Wenn Tilsiter
wie Champagner
behandelt würde,
gäbe es keinen mehr:
Tilsiter Käse.
Monat: März 2008 (Seite 1 von 3)
Ich bleibe, wo mein Omaland mit
Mutter-, Opa- und Vaterland
sich verbinden
könnte,
Blicke nach beiden Seiten
sich bieten.
Pilze zu suchen
und Tiefe zu ahnen, daraus
Gedichte zu machen.
Proletarier sein
und Landkind
und in den Mauern unseres
Hauses
Stadtwohnung simulieren
mit Internet-Anschluss
heißt das Dorf
zu bewohnen
in dieser Zeit.
Aus Punkten voll
lichtiger Farben
das Bild des Lebens
zu malen,
bietet die Ruhe
des Bleibens,
bis irgendwann ich bleibe
in Mutter Erde
und in den Lüften blicke
auf Schwester Teck.
Zu meinem schon älteren Gedicht ‚Frühlingsanfang‘ gefertigte Perle von artisanne. (dort bitte nach oben scrollen)
Und hier nun das Gedicht selber (etwas verspätet, aber noch im März):
Frühlingsanfang
Nutze die Nächte.
Wohlgesonnen sind sie dir.
Und wertvoller werden sie
jeden Tag
und bleiben so kostbar,
bis im Herbst an der Grenze
zwischen Gold und Grau
sie wieder wohlfeil sind.
Jetzt aber, wenn du erwachst,
ist es dir schon entflohen,
das Geheimnis der Nacht.
Im roten Licht des Tags
zerfließt es dir
am Horizont.
Deine Finger halten
vergeblich
den Stift.
Der Traum,
er verrinnt.
Und jeden Tag länger
wartest du auf die Weichheit
des Dunkels.
Auch Schnee im Mai wohl
zu erwarten gibt Resten
hier die Dauer doch
nicht Regenschauer zwar
die kommen hinterher
das Eis gebrochen ist es
allemal sei’s drum
wenn Sonnenlachen dann
am Ende steht das Jahr
lässt sich unendlich
ja nicht foppen
„Meine Bekenntnisse sehe ich
dahintreiben Wollmäuse
in der Steinwüste des Wissens
verschwimmen im Sandsturm
der Gefühle unbeheimatet und
vage davonschweben im Schwarm
mitfliegen und verschwinden
an Horizonten aufleuchtender
Irrlichter begraben keiner
will sie ergreifen und jeder lässt sie
entkommen jeder hält sie
genausowenig wie ich
in den leeren Händen nur
meine Rufe erreichen sie noch
íhre Antworten undeutlich
kryptisch ihr Sinn aber
es gibt sie …“
Gott ist die ganz Andere.
Ein Suchen ist unser Sehen.
angeregt durch Petros.
Kosovo
Wo noch?
Kongo
Sonstwo?
Bosnien-Herzegowina
So wie wir’s haben wollen?
Horn von Afrika
Kein Abschied vom Golf von Aden?
Afghanistan
Nicht nur in Schierenblecken?
Oh nein
Wir verteidigen unseren
Mitherrschaftsanspruch
in dieser Welt
am heftigsten
am Hindukusch
Wie wollen wir da
China kritisieren?
Zum Welttag der Poesie am 21. März – erinnert durch Brigitte Fuchs – angeregt durch syntaxia
Ja, Worte wirken.
Worte in Sätze gewirkt.
Hartnäckig und schön.
Schneeflockentänzchen
Rund um Forsythien rum
Frühlingstraum doch schon