Lyrisches von Helmut Maier

Monat: November 2008 (Seite 2 von 4)

Goldwerte

Goldblatt vom Goldbaum
zwischen den Tropfen auf meiner
Fensterscheibe
kleben geblieben.
Draußen
auf dem Weg,
auf den ich mich mache,
abschnittsweise
Goldstaub aus einer Eruption
des Herbstvulkans,
bevor er erkaltet.

Lichtgetränkt ist er
wie auch die Auren der Bäume
jeden Augenblick mehr.
Durch heilende Bilder
ins Irdische gehoben
aus dem Umhüllenden.

Nässende Nebelschwaden
auch jetzt noch im frühen Dezember
und halten doch nicht auf
– nein, sie tragen ihn   –
den Sonnenglanz des Morgens
und des friedlichen Tuns.

Alles Käse? (zum Käsefest von Doris und Uli)

Wenn ich melke aus dem,
was hinter den Dingen liegt,
wie fasse ich diese Milch?

Sie zerrinnt mir
schon beim Erwachen,
schon wenn ich nüchtern
wieder geworden,
schon wenn ich in der Hand
die Dinge selber wieder fühle.
Dann zerrinnt sie mir
zwischen den tastenden Fingern.

Oder ich trinke sie
und versinke in der anderen Welt
und finde mich nimmer.

Am Käse nehme ich mir
endlich ein Beispiel.
Statt zu zerrinnen,
gerinnen in Festes
soll mir die heilige Milch.
Und wenn schon
aus Saurem geronnen,
so soll’s doch kein Quark sein.

Also in Form gebracht
reife der FORMATICUS,
der formaggio
der fromage
meiner Eingebungen
zum Gedicht

und sei eine köstliche Speise.

Weblog

Schreibe ich
für die Schublade?
Nein!
Schreibe ich
für das Internet?
Nein!
Schreibe ich für das
Blog?
Nein!

Ich schreibe nicht
für den Block.
Ich benütze
den Block,
um drauf zu schreiben.
Ich schreibe nicht
für das Blog.
Ich benütze
das Blog,
um darauf zu schreiben
für mich,
für euch,
für alle die,
die’s lesen wollen.

Ende des Ersten Weltkriegs

In den Ländern der Kriegsgegner Deutschlands im Ersten Weltkrieg wird und wurde heute des Kriegsendes durch den im Wald von Compiegne unterzeichneten Waffenstillstand gedacht.

Eigentlich sollte Deutschland an diesem Tag des Mathias Erzberger gedenken, der den Mut hatte, diesen Waffenstillstand für Deutschland zu unterzeichnen. Erzberger stammte übrigens aus Buttenhausen auf der Schwäbischen Alb in Württemberg. Er wurde später Opfer eines Attentats durch unverbesserliche Nationalisten.

Beschwerde ;-)

Um die Zeit: 11.11. 11Uhr11 hatte meine Internetverbindung eine DSL-Störung, verbunden mit gestörtem Telefon und automatischer Abschaltung des WLAN. Da fühlt man sich ganz abgemeldet!

Falls jemand außer mir beeinträchtigt war, hoffe ich auf so großes Mitleid, dass das Verständnis vorherrscht.

« Ältere Beiträge Neuere Beiträge »

© 2024 Maier-Lyrik

Theme von Anders NorénHoch ↑