Lyrisches von Helmut Maier

Tag: 14. Juli 2010

Daheim

Der Sternenhimmel hat mich wieder.
Ich habe wieder Tag und Nacht.
Ich singe neue Sternenlieder.
Die Reise hat mir’s beigebracht:

Nimm nichts so selbstverständlich gar,
wie du es hältst, wie es sein muss.
Es ist bestimmt nicht alles wahr,
was immer war. Das ist kein Stuss.

Aufhören wird nicht Tag und Nacht.
Das glaubte ich. Ich glaubt‘ es nicht,
dass andres als normal gemacht
sich gar erweist und mich anficht.

Der Sternenhimmel hat mich wieder.
Und prophezeit hat’s mir der Stern;
der sah vom Tagnachthimmel nieder.
Schon jenen einz‘gen hatt‘ ich gern.

Hier nun das Dunkel mag ich neu.
Es hegt mich mütterlich im Schoß.
Das ist‘s, worüber ich mich freu;
der Wechsel macht’s. Was macht der bloß?


Die folgende aufschlussreiche Antwort von Curt provoziert zu haben, erfreut mich ganz besonders:

Augenblick

Wie Augen ständig her und hin
sich unbemerkt bewegen
macht ab und zu ein Wechsel Sinn
bringt uns oft reichen Segen
damit wir nicht erblinden
um uns erneut zu finden.

Angekommen

Der Sternenhimmel hat mich wieder.
Ich bin bereit für neue Lieder.
Was an Erfahrung liegt dahinten,
wird sicher sich auch wiederfinden.

Doch erst mal ist das Ankommen beinahe aufwendiger als das Reisen. Ich melde mich dann wieder, wenn es ausgestanden ist.

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