Lyrisches von Helmut Maier

Schwäbischer Konservatismus

Der – damals – real existierende
Sozialismus
hätte bei uns Schwaben
keine Chance gehabt:

Das hätten wir nicht geduldet,
dass die Spätzla
als „Sättigungsbeilage“
diskreditiert worden wären.

17 Kommentare

  1. G.B.

    …als ich die ersten zeilen deines gedichts las, erfasste mich ein schrecken. oh, dachte ich, lieber Helmut, was wirst du mir denn hier erklären???

    doch ich bin beglückt! da hast du wirklich recht, so weit hättet IHR es nicht kommen lassen…

    aber wer weiß das so genau?

    liebe grüße
    gabriele

  2. Helmut

    😀

    Danke für Dein Erschrecken, liebe Gabriele. 😉
    Ich grüße Dich.
    Helmut

  3. Bernd Pol

    Na ja, die Sachsen und Preußen kannten ja auch keine Spätzle. Wer weiß, was aus den Ideen geworden wäre, wenn die Schwaben selbst den Sozialismus in die Realität hätten überführen müssen (dürfen)?

    (Ich lese nämlich gerade Hegel, zum erstenmal mit richtigem Genuss, weil ich ihn „vom Schwäbischen“ her lese. Was für Möglichkeiten!)

  4. Helmut

    Ja, der Hegel. Etwas schwäbisch Knitzes hat er schon. Mir ist er manchmal ein wenig zu staatstragend!

    Danke für Deinen lieben Kommentar, Bernd. Er hat mir viel Freude gemacht!

    Herzliche Grüße
    Helmut

  5. Quer

    Da sieht man mal wieder, was Spätzle und andere Leibgerichte für weitreichende Auswirkungen haben können.

    Ja, ja, lieber das Spätzle in der Hand (resp. auf dem Teller)… 🙂

    Liebe Schmunzelgrüsse,
    Brigitte

  6. Helmut

    Danke, liebe Brigitte, ganz besonders fürs Schmunzeln, wie Du auch eines mit Deiner hübschen Klammerbemerkung bei mir ausgelöst hast!

    Liebe Grüße
    Helmut

  7. manacur

    was meinst Du mit ‚damals‘, lieber Helmut?
    Und ‚Sättigungsbeilage‘ ist eine üble Erfindung von analytischen Spezialisten, die nur in Kalorien denken können.
    LG

  8. Anna-Lena

    „Sättigungsbeilage“ ist ein Wort, das ich erst gelernt habe, als ich nach Brandenburg gezogen bin. 🙂
    Dein Gedicht gefällt mir, es hat wie immer die richtige Ausgewogenheit in Worten und den entsprechenden Untertönen 😉

    LG Anna-Lena

  9. Helmut

    @Curt: Damals: Vor 1990 in der DDR. Oder kennst Du einen heute wirklich real existierenden Sozialismus? China und Nordkorea würde ich so nicht sehen.

    @Anna-Lena: Deine Erfahrung gibt für den Historiker ganz neue Hinweise! Danke dafür und für das übergroße Lob.

    Ich danke Euch und grüße herzlich
    Helmut

  10. Der Emil

    Aber als ETW wären die Spätzle sowieso gehandelt worden 😉

    (EierTeigWaren)

  11. Helmut

    Danke für die köstlich-kostbare Kost-Information, lieber Emil! So ein Wessi wie ich ist darauf natürlich angewiesen wie das (EierTeigWaren-)Ei auf die Henne, um die Geschichte angemessen zu interpretieren.

    Nochmal vielen Dank und herzliche Grüße
    Helmut

  12. Moni

    Klasse, dein Kunterbunter Text gefällt mir sehr!
    „Spätzla“ klingt natürlich viiiel schöner als dieses sterile „Sättigungsbeilage“ oder gar „ETW“. Bei „Spätzla“ läuft einem ja das Wasser im Mund zusammen – bei „Sätti…“ usw. bestimmt nicht.

    Liebe Grüße (spät aber dennoch)
    Moni

  13. Helmut

    Es freut mich sehr, dass Du die zwinkernde Note mit Hilfe der Kategorie „Kunterbuntes“ definitiv konstatiert hast, liebe Moni. Obwohl Du natürlich auch sonst völlig Recht hast … 😀

    Liebe Grüße
    Helmut

  14. Rolf-Hans

    Als ich 1990 begann, dort zu arbeiten, hatten sie in den Hotels! schon den üblichen „Wessi-Frühstücksschrott“. Nach meiner Frage: „Habt ihr auch etwas eigenes, aus der Region z.B.?“ fand ich dann einen Extra-Tisch mit „Bördespezialitäten“ vor und das war bestimmt keine Sättigungsbeilage, die ich noch auf verschiedenen Speisekarten vorfand. Welch „dummes“ Wort!

  15. Helmut

    1990 – und diesbezüglich noch keine (oder nur bescheidene) Wende? Dann war das noch vor dem 3. Oktober?

    Ich habe in d e r Zeit in Meiningen einen großartigen wirklichen köstlichen (wer’s mag,so wie ich) L e b e r -käse gegessen. Den gab’s später leider dort auch nicht mehr, sondern nur den bei uns üblichen gesichtslosen F l e i s c hkäse. Also: es war nicht alles so gesichtslos wie die Sättigungsbeilage.

    Danke für Deinen aufschlussreichen Kommentar, lieber Rolf-Hans, und herzliche ‚Grüße
    Helmut

  16. Traveller

    das klärt, was eigentlich wichtig im Leben ist 😉

    lieben Gruß
    Uta

  17. Helmut

    … und das ist der Humor!

    Danke, liebe Uta, und herzliche Grüße
    Helmut

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