Ach rede doch übers Wetter,
Brüderle, das wäre immer noch
politically more correct als all das.
*ein Achtundzwanziger
Lyrisches von Helmut Maier
Ach rede doch übers Wetter,
Brüderle, das wäre immer noch
politically more correct als all das.
*ein Achtundzwanziger
Neuerdings beobachte ich Talkshows
genau:
Es werden immer mehr
humanitäre Gründe ins Feld geführt,
um Soldaten weltweit
ins Feld führen zu können
ohne Widerstand
in unserem Land.
Wir müssen die Einsätze ja
auch legitimieren,
sagt Kujat.
Lässt das nicht eigentlich
hoffen für die Zukunft?
Denn irgendwann
ist doch die Grenze erreicht
unserer Humanität.
Ich bin ich,
spricht die göttliche Seele,
wenn Du bist.
Wenn Du bist,
bin ich eine göttliche Seele,
in der Du lebst,
Du göttliche Seele.
Die göttliche Mutter
lächelt.
Wir sind wir,
spricht die göttliche Mutter,
sollt ihr sagen
können,
aber:
wir alle,
nicht abgesondert
vom Leben
der andern.
Die göttlichen Seelen jauchzen
im Chor.
Vielstimmiger Klang
verhindert
Eintönigkeit.
Ein Werk,
gemeinsam
wird es geboren,
weltumspannend,
aber nicht weltbeherrschend.
Frieden,
er jauchzt
über das Opus.
Wenn das Kind in den Strudel gefallen ist,
baue man einen Staudamm davor
und überflute die Stadt in dem Tal
ohne Vorwarnung.
Man darf ja keine
Zeit verlieren.
Auch etwa die Kinder
vor dem Strudel zu warnen,
ist dann überhaupt
keine Zeit mehr.
Bamako
wäre inzwischen
Kandahar,
hätte der Staudamm-Bau
nicht schon begonnen,
höre ich sagen.
Ist Beschränkung Beschränktheit?
Sind Schranken Behinderungen?
Eingesperrt wollen wir nicht sein.
Hinaus in die feindliche Welt?
Was trauen wir uns zu?
Zu wenig? Zu viel?
Verkrochen sind wir gebrochen.
Hinauszustürmen ist mutig zu sein?
Nehmen wir uns mit
in die Feindseligkeits-Szene?
Oder in die globale Kooperation,
wo wir den Überblick behalten wollen,
die Kontrolle als der Pate?
Oder sind wir dankbar
für jede Hilfe zum Leben,
die freiwillig geschieht,
weil wir Menschen angewiesen sind
auf gegenseitige Hilfe.
Zu erkennen, wo sie liegt,
die Chance zur Kooperation, in dem,
was wir aus uns herauslassen,
was wir in uns hineinnehmen,
was wir weitertradieren,
was bleibt,
wie schwierig ist das!
Aber wie wichtig!
Fraktion DIE LINKE. im Bundestag – Pressemitteilung – Mali droht Afghanisierung:
https://www.linksfraktion.de/pressemitteilungen/mali-droht-afghanisierung/:
„Ohne Not umgeht die Bundesregierung das Parlament. Das Argument, dass Deutschland seine internationale Handlungsfähigkeit beweisen müsse, steht im krassen Widerspruch zur Behauptung der Bundesregierung, mit der Zurverfügungstellung dieser Transportmaschinen Nothilfe leisten zu wollen. Dieser Bundesregierung geht der Nachweis, im Bündnis militärisch interventionsfähig zu sein, allemal über die Bereitschaft und Fähigkeit zu ziviler und diplomatischer Konfliktlösung“ so Wolfgang Gehrcke, Mitglied im Vorstand der Fraktion DIE LINKE, zur geplanten Lieferung von zwei Transportflugzeugen an die ECOWAS-Truppen in Mali, für den die Bundesregierung kein Bundestagsmandat anstrebt. usw.
Das Augenfälligste ist oft das am wenigsten Auffällige!
Ach, so vieles entzieht sich uns.
Wäre es uns dann wenigstens fremd!
Nein, nein, nicht ums Verrecken lässt es uns los.
*ein Achtundzwanziger ( https://www.maierlyrik.de/blog/der-dreizeiler-mit-dem-namen-achtundzwanziger/ )
Vor-Vorfahren kleideten sich
in Germanjen mit Bärenfellen.
Bären sind wir längst anders losgeworden.
*ein Achtundzwanziger ( https://www.maierlyrik.de/blog/der-dreizeiler-mit-dem-namen-achtundzwanziger/ )
Ich verspreche Ihnen alles
in meiner Macht Stehende
und mir Genehme
und möglichst auch Nützliche
zu tun
wenn Sie mich wählen
oder auch nicht
© 2024 Maier-Lyrik
Theme von Anders Norén — Hoch ↑