Lyrisches von Helmut Maier

Umgang mit dem Unrecht

Unrecht kann ich nicht dulden,
mit Unrecht kann ich’s nicht tilgen.
Mit Unrecht kann ich nicht leben,
Unrecht zu tilgen ist mein Bestreben.

Wie lebe ich noch
in diesem Dilemma?
Sterben müssen
schon vor der Zeit
halte ich doch
für ein Unrecht,
bin nicht bereit,
es zu dulden.
Ich bin nicht bereit.
Wo kann ich mich bergen?

Will ich Unrecht nicht dulden,
muss das Recht ich schon säen,
bevor das Unrecht gedeiht.

Wäre ich nur nicht
immer so bequem.
Richtete ich’s nicht lieber
mir ein angenehm.

Weckt mich doch auf!

4 Kommentare

  1. Moni

    Ach, Helmut! Das ist das Dilemma, das bestimmt viele von uns umtreibt, aber – wenn in (dieser Beziehung zumindest) jemand AUFGEWECKT IST, dann doch DU!

    Der Text ist super!!!

    Liebe Güße
    Moni

  2. Helmut

    Danke für Dein großes Lob, liebe Moni!

    Ich weiß, was ich den Leser_innen da zumute: nicht bloß, dass sie mich aufschrecken, sondern dass sie mich aufwecken, wenn ich wichtige Themen nicht erkenne, bevor es zu spät ist, etwas Vernünftiges noch tun zu können!

    Aber sei’s drum. Ich kann’s ja mal probieren – und Ihr auch?

    Liebe Grüße
    Helmut

  3. bruni8wortbehagen

    es lieber bequem zu haben, ist einfacher, als gegen Unrecht auf die Barrikaden zu gehen, aber ich denke, DU gehst doch sehr aktiv gegen Unrecht vor…
    mehr als die meisten von uns.

    LG von Bruni

  4. Traveller

    „Will ich Unrecht nicht dulden,
    muss das Recht ich schon säen,
    bevor das Unrecht gedeiht.“

    das ist für mich der Kern !

    lieben Gruß
    Uta

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