Lyrisches von Helmut Maier

Monat: November 2014 (Seite 2 von 2)

Entmutigung

„Ich bin eben kein Gerechter“.
Auch hier hätte er es sagen müssen,
da er als von den Resten der Drachenbrut spricht
über die Linken
in der Bundestags-Feierstunde
zum Gedenken des Mauerfalls,
hier als reaktionär er sie beschimpft.
Aber er sagte es nicht,

Damals sagte er es, als er zugeben
meinte zu müssen, ungerecht sei es gewesen,
als er von der Jauche sprach,
in die er gekommen sei.
Inzwischen hält er es aus,
privilegiert in der Jauche zu sitzen.

Oh Biermann,
deine Ermutigung,
einmal liebte ich sie.
Nun entmutigt sie mich fast,
nimmt mir die Hoffnung,
besser könnte es werden
und gerechter
in diesem Land,
oh Biermann!

BERICHT BEI „DEUTSCHLANDRADIO KULTUR“ ÜBER DIE SITUATION BEI STUTTGART 21

„Der Bau des unterirdischen Stuttgarter Bahnhofs schreitet voran. Doch die Bürgerproteste gehen weiter. Mittlerweile warnen sogar Befürworter vor ungeahnten Problemen und Gefahren. Die SPD-Basis spricht von vertuschten Rechtswidrigkeiten.

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Zum Nachhören: https://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2014/11/06/drk_20141106_1336_0373a783.mp3

Zum Nachlesen: https://www.deutschlandradiokultur.de/stuttgart-21-hoher-preis-fuer-neuen-bahnhof.1001.de.html?dram:article_id=302396

So ist es

Oh, wie weit entfernt bin ich doch
vom jubelnden Kyriegesang.
Ich glaube an keinen HErrn oder Herrn mehr.

Domine eleison halte ich nicht mehr
für erstrebbare Erleichterung.
Selbst urteile ich über mich.

Jubel ist wirklich angebracht,
wenn ich zufrieden bin mit mir.

Zufriedenheit mit der Gesellschaft
brächte unbeschreiblichen Jubel.

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