Lyrisches von Helmut Maier

Der Herbst

Sollte ich nicht loben
die Zeit der Früchte,
die Zeit des Genusses?
Einsammeln macht aber auch
merkwürdige Mühe.
In die Scheune gebracht
muss alles werden
zur rechten Zeit.
Und dort muss es bleiben,
damit in kärgerer Zeit
die Not nicht wächst
statt der Saat.
Und der erste Frost:
kündigt er nicht schon an,
dass es heißt,
es ist nicht mehr genug,
um davon zu leben?

4 Kommentare

  1. Quer

    Man kann ihn nicht genug loben, den Ertrag eines jeden Herbstes. Denn immer ist es die Natur, die das Reifen und Gedeihen erst möglich macht. Der Mensch ist nur der Handlanger und Verwerter der Kostbarkeiten.
    Gehen wir sorgsam und dankbar damit um!
    Lieben Abendgruss,
    Brigitte

  2. Helmut

    Dankbarkeit ist auf jeden Fall angebracht; die Mühe darf dabei aber nicht überhand nehmen.

    Danke für Deinen engagierten Kopmmentar, liebe Brigitte!
    Herzlichen Gruß
    Helmut

  3. Rachel

    Lieber Helmut,
    ich kann dir schreiben, dass ich sehr viel Mühe mit dem Obst habe, lächel… ich bin wohl so erzogen, kann keinen Apfel, keine Birne, keine Pflaume usw. umkommen lassen, alles wird verarbeitet – eingeweckt, gefrostet, gedörrt… habe ich diesem Jahr schon Gläser nachgekauft, so viel Obst muss verarbeitet werden. Doch im Winter freuen wir uns darüber. Und vielleicht noch im kommenden Jahr, sollte da die Fülle ausbleiben…

    Liebe Grüße
    Edith

  4. Helmut

    Es gibt bestimmt Mühe, die sich lohnt und Mühe, die überfordert. Herbst ist etwas Großartiges; und doch ist das Wort Herbst höchstwahrscheinlich mit dem Wort herb etymologisch verwandt.

    Danke, liebe Edith, und ganz
    herzliche Grüße
    Helmut

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