Brückenbögen.
Geduldig tragen sie
die Innere Brücke.
Hauptstraße einst,
Flaniergasse heute.
Flüchtiger Flirt deutet sich an.
Flötenmusik und Violenklänge
der Straßenmusik inklusive.

Brückenbögen
über die Arme
eigentlich des Flusses gespannt,
der Kanäle,
der Adern, die
die Stadt durchziehen.

Brückenbögen über den Durchlässen
für Geschäftige und Müßiggänger,
Schlendrer und Eilige
vom Kesselwasen zur grünen Maille,
Esslingens Lunge,
vorbei an den Requisiten
(Korbsessel und gedecktes Tischchen
stehen gesichert
im vorüberfließenden Wasser)
der Oper für die „Stadt im Fluss“,
köstliche Zwiefachbedeutung,
einem Event im idealen Wetter
des Spätsommers.

Brückenbögen von den Zeiten
der Fachwerkhäuser
am Hafenmarkt,
wo man irdene Häfen verkaufte,
– alles war unter Dach und Fach –
ins unsichere Heute
mit 1- Euro-Läden und
Arbeitslosen-Initiativen.

Brückenbögen
von uns Genießern
im Freiluftcafe am Ufer
zu den Nöten
der Obdachlosen-Unterkünfte;
Brückenbögen
von den Schulkindern
aus gesettelten Familien
zu den „paar Schlüsselkindern“,
für die (so höre ich am Nebentisch)
Millionen ausgegeben werden
für Ganztagesschulen.

Brückenbögen,
gemauert aus steinernen Quadern,
ewig zu währen erscheinend,
prächtig eben erst restauriert,
alles ja nur

Romantik?