Lyrisches von Helmut Maier

Russischer Chor von EsslingerInnen in der Aichwalder Feldkirche

Der klare Geist,
der zwar Religionen zulässt
in den Köpfen der Menschen,
wie liebt er
die musica
ohne verstandene Worte.

Sie ist so stürmisch, so sanft,
eine tolle Geliebte.
So unreflektiert
vom Inhalt der Worte.
Töne tragen die wie Butter
Aromen.

Auch ich liebe sie,
liebte sie sicher noch mehr,
die Worte,
wenn sie statt
Vaterunser im Himmel
Mutter Erde besängen,
sogar ohne Musik.

Doch
Alle Lust ist jahrlang,
so klingt’s für mich,
wenn
die Butterworte
ertönen.

3 Kommentare

  1. giocanda

    Der klare Geist …
    wie liebt er
    die musica
    ohne verstandene Worte.

    Doch manches Wort ist Schlüssel für den Suchenden, Trost für den Trauernden, verbindend ist es – manchmal sogar bei den Religionen.

  2. syntaxia

    So geht es mir mit den Liedern aus Taizé auch. Ich liebe die Stimmen und Melodien oft, aber kann mit den Worten nicht viel anfangen – egal in welcher Sprache.

    Dennoch gibt mir das Hören einen inneren Frieden. Das allein zählt für mich.

    ..grüßt Monika

  3. Helmut

    @Giocanda:
    Gewiss, manches Wort schon; aber wetterwendisch sind doch die Sprachen, wenn man sie versteht.

    @Monika:
    Soll ich sagen: „schön“, dass Du es mir so nachfühlen kannst? Eigentlich muss es doch traurig stimmen, dass Worte manchmal so wenig Gutes vermögen.

    Liebe Grüße Euch beiden und Dank für eure Kommentare.
    Helmut

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