War es der Mond,
der durch das Loch lugte einst
des Mên-an-Tol?
Oder war es die Wendesonne?
Einerlei, der heilige Schauer
erfasst mich sowieso.
Lyrisches von Helmut Maier
War es der Mond,
der durch das Loch lugte einst
des Mên-an-Tol?
Oder war es die Wendesonne?
Einerlei, der heilige Schauer
erfasst mich sowieso.
Als ich ein Kind war,
da waren die Wolken noch
die Genossen der Sterne.
Wie erstaunt war ich dann,
als um die Spitzen der Berge
Wolken sich lagerten.
Ich wollte mit den Möwen lachen.
Was wollt‘ ich mit den Löwen machen?
Ich wollt‘ mit den Möwen lachen.
Es passte zur Urlaubs-Idylle.
Schlaflos lässt mich die politische Szene.
Jeden Tag einmal
Kamillendüfte schnuppern
auf weiten Feldern.
Vorhof des Paradieses.
Oh ja, mindestens dieses.
Felsen der cornischen Küste,
Starr steht ihr da, Ewigkeit zeigend
wie das ewige Anbranden der Wellen.
Sandflächen, gelagert in Buchten,
wo Muschelbänke warten auf die Flut.
Oben jubiliert die Lerche.
Bruthöhlen der Seevögel unten,
von wo der Blick stürzt die Klippen hinunter.
Hinunter ins tobende Meer.
Sonnenspiegelungen verfangen sich dort.
Damit es dem Volke gefällt,
damit es gewiss auf den Leim geht:
Mit schlichten Sprüchen in Konflikten schlichten.
Das muss der Staatsmann beherrschen;
das gehört zu seinem Know-how.
Kommunizieren: das ist es!
Das Volk und auch seine Vertreter:
Hinters Licht führen kann man sie allemal.
Wenn einer der wirklich Mächtigen
vorschlägt, „wie folgt zu kommunizieren“.
Vorschlagen nennt er’s: Befehl ist’s.
Er gibt sich als Freund, der’s nur gut meint.
Und der Lakei versteht es und er gehorcht.
Die wirklich Mächtigen spielen;
sie spielen ihr Spiel mit den Leuten.
Und es kuscht der Lakai und kommuniziert.
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