Lyrisches von Helmut Maier

Ach!*

Im Schwäbischen Wald
Kindheitserinnerungen
Bemooste Wege

Dies‘ Altern mit ansehen
miterleben – wie schrecklich!

Sie sagen, das Leben laufe
in Sekunden vorbei
vor dem inneren Auge
kurz vor dem Tod noch.

Doch wie lange dauern
kann es davor auch,
dass Unerledigtes
die Nächte und auch
die ungeliebten Tage
durchzieht und bestimmt,
wenn man Pech hat.

*Ein Gedicht mit einem Tanka als Einleitung

13 Kommentare

  1. Quer

    Das tönt ziemlich pessimistisch. Irgendwie möchte man sich dagegen anstemmen…
    Und das Ach in ein Oh verwandeln!

    Liebe Grüsse,
    Brigitte

  2. Moni

    Das mitanzusehen – das ist fürchterlich.
    Man kann nur hoffen, selber daraus zu lernen, das Leben vor dem Tod zu leben…

    Trotzdem
    Grüße zu dir
    Moni

  3. Helmut

    Ich danke Euch beiden sehr für Eure Kommentare, Brigitte und Moni. Zum Glück ist d i e s e Art des Alterns nicht zwangsläufig. Man mag sich gegen so ein Schicksal, das ich hier ja nur angedeutet habe, sperren – es nützt nichts. Man muss damit zurecht kommen.

    Herzlich
    Helmut

  4. Anna-Lena

    Der Tod macht auch vor dem buntesten Frühling nicht halt.
    Deine Zeilen sind nachdenkenswert, lieber Helmut.

    Einen lieben Gruß,
    Anna-Lena

  5. Helmut

    Ja, liebe Anna-Lena, wenn’s nur der Tod wähilflosre! Aber das langsame Dahinsterben … D a s mitanzusehen macht hilflos.

    Liebe Grüße
    Helmut

  6. veredit

    so bedrückt würde ich wahrlich nicht sterben müssen!! es verdient wahrlich ein großes ACH!!, wer solches durchleiden muss. dem weder das leben erfüllung, noch der tod erlösung bedeutet.

    die kindheitserinnerungen, die solchen leistungsdruck auslösen, sollte man wahrlich im wald belassen …

    da ist viel drin in deinem nachdenklich stimmenden gedicht, lieber helmut.

    ein dunkles wölkchen am herrlichen maihimmel …

    dennoch und gerade drum besonders liebe grüße an dich,
    isabella

  7. Bernd Pol

    Vor ein paar Jahren hat es mich mal wieder in meine Kindheitsgegend verschlagen und ich musste feststellen, dass es meine alten Wege durch die Wälder gar nicht mehr gab …

    Dennoch — ich hatte mich aufgemacht und neue Wege gefunden, manchmal hin zu einem alten Ziel. Immer aber mir überraschenden, neuen Aussichten, wo die alten längst zugewachsen waren.

    Nein, das Altern macht mir noch immer keine Angst. Jedenfalls nicht mehr so sehr wie damals, als die alten Wege noch offen waren. Auch wenn ich mich damit abfinden muss, dass so viel Unerledigtes zurück bleiben wird, irgendwann…

  8. bruni kantz

    Es ist das Leben,
    und doch, wie schön klingt es:
    Bemooste Wege und wie schön die alten Bäume,
    denen wir auf unseren Wegen begegnen

    Faszinierend, dieser Kreislauf,
    die Lebensringe und wir dürfen es erleben,
    das Leben – ein Schatz,
    übervoll mit Abenteuern und Wundern
    von Anfang bis Ende

    LG von Bruni

  9. damals-ist-jetzt

    Ja, zum Leben im Alter braucht es Mut –
    in diesem Sinne
    liebe Grüße
    Barbara

  10. Helmut

    Liebe Isabella,

    Ja, schlimmer als Sterben ist ein Leben, in dem „weder das leben erfüllung, noch der tod erlösung bedeutet“ .
    Danke für diesen einfühlenden Kommentar!

    Herzlich
    Helmut

  11. Helmut

    Lieber Bernd,

    Du zeigst mir das überzeugend auf, dass erfülltes Leben auch mit Verlusten gut umgehen kann, so dass Altern nicht etwas Bedrohliches an sich haben muss.

    Herzliche Grüße
    Helmut

  12. Helmut

    Liebe Bruni,

    Schön, wie Du da vor allem herauslesen kannst, dass der faszinierende Kreislauf des Daseins mit seinen
    Lebensringen ein Schatz ist, den wir genießen dürfen!

    Ganz liebe Grüße
    Helmut

  13. Helmut

    Liebe Barbara,

    Vielen Dank für den Mutmach-Kommentar!

    Herzlich
    Helmut

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