Lyrisches von Helmut Maier

Meine Utopie-Erklärung*

Sagst du: „Das ist nur Utopie“,
sagst du damit noch nicht:
„Das gibt es nie.“

Der Satz gewinnt ein anderes Gewicht,
wenn du dir klar machst,
“Ach, das gibt’s n o c h nicht“.

Vielleicht entdeckst du dann bei jenem „nur“:
Es gibt tatsächlich schon ‘ne Spur!


(*Übrigens: „Erklärung“ kann im Englischen „explanation“ und „declaration“ bedeuten.)

8 Kommentare

  1. Moni

    Ja, denn jedes „noch nicht“ klingt doch immerhin sehr hoffnungsvoll, finde ich.

    Sonnenscheingrüße
    Moni

  2. Michael Gertges

    Dem „noch nicht“ entspricht oft ein „schon jetzt“ Schon jetzt die Hoffnung wach halten, dass das Gewünschte einst Wirklichkeit wird. Utopie ist das, was noch keinen Ort hat, noch nicht verortet ist, aber im Denken und Fühlen schon real ist.

  3. Helmut

    Ja, liebe Moni: Was Sprache ausmacht! Mit Sprache gestalten wir die Welt so, dass wir mit ihr zurechtkommen. Sonst ist sie nur Schall und Rauch.

    Danke und liebe Grüße
    Helmut

  4. Helmut

    „Utopie ist das, was noch keinen Ort hat, noch nicht verortet ist, aber im Denken und Fühlen schon real ist.“

    Danke für diese wundervolle Formulierung, lieber Michael!

    Herzliche Grüße
    Helmut

  5. bruni8wortbehagen

    haben wir nicht oft genug von Utopien in Büchern gelesen, z.B. bei Jules Verne oder George Orwell, und diese zum Zeitpunkt des Schreibens noch unvorstrellbaren u. utopischen Dinge, die sie beschrieben, sind inzwischen eingetreten oder sind teilweise heute schon überholt …

    Liebe Grüße von Bruni

  6. Helmut

    Eben, liebe Bruni.

    Danke und liebe Grüße
    Helmut

  7. Anna-Lena

    Jede Zeit hat ihre Utopie, denke ich an Orwell’s 1984, so sind wir doch mittendrin.

    Liebe Grüße
    Anna-Lena

  8. Helmut

    „Echte“ Utopien lehren uns nicht das Gruseln!

    Danke, liebe Anna-Lena,
    und herzliche Grüße
    Helmut

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