Lyrisches von Helmut Maier

Annäherung an die Gedankenwelt des Paläolithikums

Eins ist der Kosmos.
Zweigeteilt ist das Eine
in oben und unten.
Das Oben gebiert Mond um Mond
und um Mond.
Unten im Menschengeviert
findet der unendliche Raum sich
in Grenzen.
Vielgestaltige Grenzen
ergeben Leitern des Strebens.
Doch im Wechsel der Monde
finden die Menschen zusammen
in Paaren
wie das Ew’ge in eins mit dem
unendlichen Raum.
Gebären und Leben.
Leben und immer wiederkehrende
Ruhe.
Vielzahl der Dreien und Vieren,
vervielfacht multipel
und addiert in Gemeinsames
baut die Kultur.
Natürliches Ruhen
und Gebautes vereinen
in gigantischen Werken,
in hilfreichen Statuten,
in Menschenleben
und –streben:
aufgegeben ist es den Menschen:
dieses Geschenk.

6 Kommentare

  1. manacur

    Du mußt verstehn!
    Aus Eins mach Zehn,
    Und Zwei laß gehn,
    Und Drei mach gleich,
    So bist du reich…
    [Goethe: Faust I. Eine Tragödie]

    LG
    Curt

  2. ELsa

    Lieber Helmut,

    dieser Ausflug hat dich sehr beflügelt, schön!

    Liebe Grüße
    ELsa

  3. Helmut

    Lieber Curt,

    Dabei kannte Goethe die Ritzungen in der Ile-de-France noch gar nicht 😀

    Liebe Elsa,

    Ja, dieser Ausflug hat mich fasziniert!

    Euch beiden liebe Grüße
    Helmut

  4. ahora

    … streben:
    aufgegeben ist es den Menschen:
    dieses Geschenk.

    Glücklich, wer es so sehen kann.

    Liebe Grüße
    Barbara

  5. Rachel

    Lieber Helmut,

    sehr gut analysiert….*findet der unendliche Raum sich in Grenzen* – das sagt ganz viel aus…

    gefällt mir sehr gut..

    Dir ein schönes, sonniges Pfingstfest

    von Herzen, Rachel

  6. Helmut

    Liebe Barbara,

    Gabe und Aufgabe liegen eben oft nahe beieinander.

    Liebe Rachel,

    „findet der unendliche Raum sich in Grenzen“ findet sich nicht wörtlich, aber doch inhaltlich bei der Interpretation dieser Schrift durch Marie Koenig.

    Vielen Dank Euch beiden fürEure Kommentare
    und liebe Grüße
    Helmut

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