UND
Monat: November 2017 (Seite 2 von 2)
Gestern im Herbst*
Noch leuchtet Sommersonnengold
auf vielen Zweigen aufgespeichert
kontrastreich in den Nebeln des Novembers,
soweit die Blätter nicht Teppiche bilden,
drüber schon Astgerippe wachen.
*ein Janka
Mein neuestes Hemd:
zu fünfundfünfzig Prozent
besteht es aus Hanf.
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Kommt der Hanf – zumindest das Wort – von hier?:
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Aus dem Etymologie-Duden erfahren wir: Das Wort Hanf „stammt aus einer unbekannten ost – oder südosteuropäischen Sprache“ – mit dem hilflosen Zusatz „vielleicht aus dem Skytischen“.
Harald Haarmann zeigt in seinem Buch „Das Rätsel der Donauzivilisation. Die Entdeckung der ältesten Hochkultur Europas“, dass es Wörter im Altgriechischen gibt (häufig Wörter, die wir als Fremd- oder Lehnwörter – meist über das Lateinische – auch in unserer deutschen Sprache übernommen haben), die es in a n d e r e n indoeuropäischen Sprachen n i c h t gab. Sie müssen wohl aus der im Etymologie-Duden genannten „unbekannten“ Sprache stammen – eben aus einer Sprache jener Donauzivilisation.
Der Kreuzfahrtkoloss
neben dem Dogenpalast –
ein Spitzen-Anblick.
Den will der Defätist Rom
uns nun bald nicht mehr gönnen.
Wer k e i n e Visionen hat, sollte zum Arzt gehen.
Ich kann’s z’mal’n nicht unterscheiden:
das Pochen zirkulierenden Bluts
und das ferne Donnergrollen eines Jets.
*ein Achtundzwanziger
Heutiger Himmel*
Zwei Wolkenbänke treffen sich;
sie formen dabei einen Haken.
Abgehakt haben sie den blauen Himmel.
*ein Achtundzwanziger