Etwa 2 Stunden nach Entstehung der Doublette Zeichnung von Herzog Christoph und Text ‘Innehalten’ trug sich ein Ereignis zu, das in bemerkenswerter Weise zu der Metapher ‚digitaler Alltag’ passt:

Mein Freund Anton Bantock, meine Frau und ich standen unweit der Stiftskirche. Anton war damit beschäftigt, den Stiftskirchenturm zu zeichnen. Im Strom der Passanten blieb plötzlich ein stämmiger Mensch stehen, machte mit seiner riesigen Kamera ein Foto vom zeichnenden Anton Bantock, sah dann wohl, dass meine Frau und ich zu dem unbekannten Zeichner gehörten, weil wir ja auch stehenderweise eher ein Hindernis des fließenden Passantenstroms darstellten.

Er trat dann auf uns zu und fragte uns in einem Ton, der das Erstaunen über die Situation mehr als deutlich ausdrückte, ob der Zeichner ein Bekannter von uns sei. Auf die bejahende Antwort hin kam er dann auf sein eigentliches Anliegen zu sprechen mit der Frage: “Kann sich der arme Mann keine Kamera leisten? Mit der ginge das doch viel schneller.”