Lyrisches von Helmut Maier

Schlagwort: Spiegel (u.ä.)-Ecke (Seite 1 von 7)

Sind Frauen auch Lai:innen?

Unter der Überschrift „Frauen dürfen bald vatikanische Behörden leiten“ steht in der heutigen Frankfurter Rundschau folgende Meldung (bitte auch auf den von mir gesperrt gedruckten Teil schauen und auf meine „Verbesserung“):

„Neun Jahre nach dem Amtsantritt von Papst Fra nziskus hat der Vatikan ein neues Grundgesetz veröffentlicht. Die Verfassung mit dem Titel ‚Praedicate Evangelium‘ (Verkündet das Evangelium) tritt am 5. Juni in Kraft, wie der Vatikan am Samstag mitteilte. Zu den wichtigsten Neuerungen gehört die Möglichkeit für L a i : innen u n d Frauen, vatikanische Behörden leiten zu können.“

Ich meine, es wäre besser gewesen zu schreiben: „Lai:innen, also wohl auch Frauen, …“ – oder nicht? 🙂

Sieg für Freund*innen der Palästinenser*innen

In der Frankfurter Rundschau vom Freitag, dem 21. Januar 2022 ist unter den kleinen „Nachrichten“ auf S. 8 folgende Meldung versteckt: (aber dennoch ungemein lesenswert!):

„Diskussionen über BDS in städtischen Räumen erlaubt

Der Beschluss des Münchner Stadtrats, kommunale Säle nicht für Diskussionen über die pro-palästinensische Bewegung Boycott, Divestment and Sanctions (BDS) zur Verfügung zu stellen, verletzt die Meinungsfreiheit. Er sei verfassungsrechtlich nicht gerechtfertigt, erklärte das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig am Donnerstag. Es wies damit die Revision der Stadt zurück. Der Stadtrat hatte seinen Beschluss 2017 damit begründet, dass die BDS-Kampagne antisemitisch sei.“

Damit ist die BDS-Kampagne n i c h t antisemitisch. Das ist ein großer Sieg!

Aufräumen!

Ich sah gerade eine gesponserte Nachricht (Werbung?) auf Facebook, in der unter dem Titel „Simplify your life“ ein kostenloser Ratgeber fürs schnelle Aufräumen angeboten wird. – Und dann liegt der Ratgeber wieder wie vieles irgendwo rum und wird dann irgendwann viel später vielleicht doch weggeworfen, weil ja die Zeit fehlt, ihn zu lesen (weil man doch so viel aufzuräumen hat) …?

Im Interview von kontext mit Winnie Hermann über die Deutsche Bahn – ganz am Schluss

kontext: Damit wären wir schnell bei einem besonderen Thema: Ziemlich viel von dem nötigen Geld bindet ein großes Projekt, Stuttgart 21.

Winnie Hermann: So ist es.

(Ich: Und mehr hat Winnie Hermann dazu nicht zu sagen?)

(Vielleicht ja doch!? Als Redaktionshinweis steht n a c h dem Interview Folgendes: „Mehr zu den Belastungen der Bahn durch Stuttgart 21 und die Sicht Winfried Hermanns auf das Großprojekt in der kommenden Kontext-Ausgabe.“
Siehe das ganze jetzige Interview:
https://www.kontextwochenzeitung.de/politik/405/es-ist-zum-verzweifeln-5625.html )

Leserbrief an die Esslinger Zeitung, den ich heute abgeschickt habe:

Am Montag, dem 20. August dieses Jahres ist der israelische Journalist, Schriftsteller und Friedensaktivist Uri Avnery im Alter von 94 Jahren in Tel Aviv gestorben. Seither habe ich in der Esslinger Zeitung keine Meldung über ihn gefunden. Zeugt das von der grundsätzlich ablehnenden Einstellung der EZ zu diesem bedeutenden Vertreter der israelischen Friedensbewegung oder war die Meldung so versteckt, dass ich sie deswegen nicht gefunden habe? In der Suchfunktion von EZ-online bekam ich allerdings auch nur die Mitteilung zu meiner Suche nach Uri Avnery: „Zu Ihrem Suchbegriff wurden im Zeitraum vom 16.08.2018 bis 23.08.2018 keine Suchergebnisse gefunden.“

Uri Avnery hatte noch kurz vor seinem Tod das neue Nationalstaatsgesetz Israels, das Nichtjuden in Israel (mindestens 20% der Bevölkerung) wie alle arabischen Bewohner (auch die Christen) und sogar die Drusen, die Militärdienst leisten, zu Bürgern zweiter oder gar dritter Klasse macht – jedenfalls viel schlechter stellt, als „halbfaschistisch“ kritisiert. Shimon Stein und Moshe Zimmerman kommentieren übrigens auch, das neue Gesetz stelle deren Gleichberechtigung in Frage. Arabisch verliere seinen Status als Amtssprache, der muslimische Kalender sei nicht länger offiziell und nur die jüdische Besiedlung des Landes und die jüdische Einwanderung gälten als Grundwerte. Der erste Satz: „Das Land Israel ist die historische Heimat des jüdischen Volkes, in welcher der Staat Israel entstand“ eröffne Möglichkeiten für die Annexion des Westjordanlandes, für den Abschied von der Zwei-Staaten-Lösung und der Demokratie.

Will die EZ nicht, dass das diskutiert wird – oder kommt eine adäquate Würdigung des Mitbegründers der israelischen Friedensorganisation Gush Shalom in einer der kommenden Ausgaben noch?

Bei einer Facebook-Freundin habe ich diesen Text gefunden: GREENPEACE MUSS SICH VERANTWORTEN.

Hier mein Kommentar dazu:

Der Text (https://www.salonkolumnisten.com/greenpeace-muss-sich-verantworten/) ist hier veröffentlicht: https://www.salonkolumnisten.com .
In dem Manifest dort heißt es unter anderem Beschwichtigenden:

„Bisher ist in der Politik nichts Besseres erfunden worden als die liberale (bürgerliche, kapitalistische, parlamentarische) Demokratie“

Dass hier die Zuordnungen ‚parlamentarisch‘ und ‚kapitalistisch‘ für Demokratie so selbstverständlich zusammengestellt erscheinen, ist mindestens bemerkenswert für das, was hier als unvoreingenommen dargestellt wird.
Der Autor Ludger Weß ist auf der selben Platform Autor dieses Artikels: IST GRÜNE GENTECHNIK GESUNDHEITSSCHÄDLICH? (https://www.salonkolumnisten.com/ist-gruene-gentechnik-gesundheitsschaedlich/). Dort schreibt er: „Sogenannte Experten, die heute noch Gesundheitsschäden durch gentechnisch modifizierte Organismen (GMOs) behaupten, sind allesamt einer Fraktion zuzuordnen, die man getrost als Spinner bezeichnen kann.
Unvoreingenommenheit sieht meiner Meinung nach anders aus.
Ihm würde ich jedenfalls kein gültiges Urteil über irgendetwas zutrauen, mich wenigstens nicht blindlings auf sein Urteil verlassen.
Ludger Weß ist ( das wird bei den Salonkolumnisten übrigens als Ausweis seiner Zuverlässigkeit genannt) übrigens Mit“gründer von akampion, das innovative Unternehmen bei ihrer Kommunikation berät“. Diese Agentur ist nach eigener Aussage „building a strong reputation for their clients“ (https://www.akampion.com/services/). Ich glaube, so etwas nennt man Werbefirma.

Ist diese Seite über Glyphosat und wie ungefährlich es ist also auch nichts anderes als Werbung:?

Glyphoshima – das Ende der Umweltschutzbewegung

Die Notwendigkeit der Entknotung

Christopher Wimmer weist in seinem Artikel im Freitag vom 30.11.2017 „Die Entknoterin“ zum 80. Geburtstag von Frigga Haug auf die marxsche Forderung hin, „alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist„. Diese Forderung ist der Grund, warum Frigga Haug zeigt, dass Marxismus und Feminismus zusammengedacht werden müssen: „Feminismus ist ohne eine Kritik am Kapitalismus ebenso wenig denkbar wie ein Marxismus, der eine Kritik der Geschlechterverhältnisse vergisst.“
Wimmer stellt fest: „Haug spricht vom ‚Herrschaftsknoten‚. In ihm sind verschiedene Fäden der Herrschaft zusammengeknotet. Er wirkt zwar auf alle, aber auf alle unterschiedlich. Wird er an einer Stelle gelockert, wird es an anderer Stelle enger. So erscheint es häufig so, als ob Verbesserungen für Geflüchtete Verschlechterungen für einkommensschwache Gruppen mit sich brächten. Trotzdem geht es Haug darum, gemeinsamen Widerstand zu organisieren“.
Die Linke muss sich dessen in ihrer Selbstbesinnung dringend vergegenwärtigen!

Atomwaffenverbots-Vertrag

Die Esslinger Zeitung berichtet im Internet über den Atomwaffenverbots-Vertrag und die Verhandlungen, die dazu führten, unter anderem mit der Bemerkung: „Deutschland und andere Nato-Mitglieder hielten sich fern, weil die nukleare Abschreckung zur Strategie des Bündnisses zählt.“

Ich habe einen Leserbrief mit folgendem Inhalt geschrieben

Dass „die nukleare Abschreckung zur Strategie des Bündnisses (NATO) zählt“, ist nun nach der Verabschiedung des Atomwaffenverbotsvertrags nicht bloß unmoralisch, sondern auch ILLEGITIM. Die Atomwaffen besitzenden Staaten und ihre Helfershelfer wie Deutschland, wo in Büchel noch immner etwa 20 Atomwaffen lagern, die von Bundeswehrflugzeugen transportiert werden können, verstoßen nun gegen das Völkerrecht. Diese Bundesregierung muss abgewählt werden!

Der Leserbrief ist hier veröffentlicht: https://www.esslinger-zeitung.de/deutschland-welt/brennpunkte_artikel,-un-vertrag-zu-atomwaffenverbot-verabschiedet-_arid,2135052.html

Cloud Nr. 7 in Stuttgart: Luxus-Tower auf der Zielgeraden von Martin Haar 16. Juni 2017 – 15:36 Uhr

Noch unfertig:

Noch ist der Innenausbau dieses Penthouses – wie die anderen Räume des Gebäudes – unfertig. Aber die Fertigstellung ist eine Frage von wenigen Wochen. Schon bald werden die zuständigen Ämter ihre Abnahmen bezüglich der Gebäudesicherheit machen – und dann geht’s los.

aber einen Riesenartikel der Stuttgarter Zeitung wert ist das “83 Millionen Euro teure Hochhause am Einkaufscenter Milaneo“: https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.cloud-nr-7-vor-der-eroeffnung-luxus-tower-auf-der-zielgeraden.3bef5f28-5bd6-4837-b854-8ca85a29739a.html

Auch der Vertrag über ein völkerrechtlich verbindliches Verbot von Atomwaffen ist „noch unfertig“ – aber bestimmt wichtiger!
Und trotzdem keine Zeile in den Hauptmedien wert!?

Aber lasst Euch hier informieren: https://www.icanw.de/news-aus-new-york/

Zukunftserwartung

Was für Reformen
haben wir noch zu befürchten
in dem neuen Jahr?

Und wie viele von denen,
die man aus Polen meldet?

Wie die EZ sie uns anzeigt,
die ganz unbedarft titelt
(oder vielleicht ganz bewusst?):

„Polnisches Parlament
beschließt Medienreform“

Reform?
Unwort dieses und kommendes Jahr?

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