Lyrisches von Helmut Maier

Apologie

Frostbeulen fürchte auch ich.
Und erfrieren darf keines.
Nicht ein einziger Mensch.

Aber den fruchtbaren Frost,
der keinen tötet,
willkommen heißen
will ich ihn doch:

Samen macht er bereit
zum Keimen.

Ach, der Frühling
gibt Recht erst
der Hoffnung.

Können wir sie
nicht denken
davor?

2 Kommentare

  1. petros

    Wie kann ich dem widersprechen? Frühling-Sommer-Herbst-Winter… in allen steckt der gute Lauf der Zeit, sie bedingen einander, Hoffnung schenken sie, eine Zeit der anderen.

    Doch kann und will ich nicht schweigen über das Kind, dem nicht ein einziges Erleben der Jahreszeiten geschenkt wird, weil nicht genügend Hirse da ist und an anderen Orten im Überfluss gelebt und Nahrungsmittel gar vernichtet werden.
    Ich will auch schreiben über die Hoffnungslosigkeit der Hoffnungslosen.

    LG
    Petros

  2. Helmut

    Oh, darüber, dass Du das tust und tun willst, freue ich mich, Petros.
    Nur weiß ich nicht, ob die Metapher vom Winter dafür geeignet ist.

    Ganz liebe Grüße
    Helmut

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

© 2024 Maier-Lyrik

Theme von Anders NorénHoch ↑