Heut‘ Morgen strahlt‘ die Sonne hell;
dann breitet‘ sie zur Ruh‘ ganz schnell
die Decke über ihr Gesicht,
nimmt Abschied halb mit ihrem Licht;
denn heute, s’ist ihr sonnenklar,
regiert das Dunkel wunderbar.
Lyrisches von Helmut Maier
Heut‘ Morgen strahlt‘ die Sonne hell;
dann breitet‘ sie zur Ruh‘ ganz schnell
die Decke über ihr Gesicht,
nimmt Abschied halb mit ihrem Licht;
denn heute, s’ist ihr sonnenklar,
regiert das Dunkel wunderbar.
Die Nacht,
in der wohl
alle Zukunft
schon Platz hat,
liegt heut vor uns.
Sonne zwinkert
kurz uns zu:
Ach, heut noch
hab ich so viel Ruh!
Und nun gebiert
das Dunkel neue Keime,
die ungesagt noch
neue Hoffnung nähren.
Und wenn sie dann gesagt,
geformt in Worte
als ein Gedicht so
vor uns liegen werden,
die Triebe eines reinen Trotzes,
dann erst verstehen wir,
dass aus dem Dunkel kommt,
was in das Licht sich drängt.
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