Lyrisches von Helmut Maier

Monat: Februar 2019 (Seite 1 von 2)

Seele

Einsicht in das,
was wir schon immer sind,
ob wir erwachsen leben
oder als Kind:
Seele.

Urgrund,
gewachsen aus Güte,
geworden aus Vertrauen
ins Leben.

Mitte Februar

Mitten am hellen Nachmittag:
grad mir gegenüber die Sonne;
sie blendet mich und der blaue Himmel lacht.

*ein Achtundzwanziger**
**siehe dazu: https://www.maierlyrik.de/blog/der-dreizeiler-mit-dem-namen-achtundzwanziger/

Abendblau

Das Abendblau am Himmel,
welch ein Triumph der Bläue!
So traumverloren innig,
den Eingang markierend
in das Paradies der Ruhe,
des Friedens, Einigseins
mit allem Guten, der endlich
als gültig bestätigten und
hoffnungstrunkenen
und treuen Zuversicht:
Das Leben lebt
und lässt sich nicht verdrängen.
Es zeigt sich ja
in jeder Faser meines Seins,
das nichts mehr fürchtet,
was dem Wunder einer Erfüllung
entgegenstehen könnte.

Das Wunder ist
das echte Wesen
der Wahrheit unsres Lebens
und leuchtet blau.

Pressefreiheit

Wo bleibt eure Unterwerfungsgeste
gegenüber der herrschenden Presse?
Tritt sie nicht auf
im Namen der Pressefreiheit?

Doch warum sind Printmedien
in immer weniger Händen?
Sind Pressekonzerne nicht gleichzusetzen
mit Oligarchen?

Sind Oligarchen geschützt
durch unser Grundgesetz?
Sind Printmedien sonst
(also ohne Pressekonzerne)
nicht mehr überlebensfähig?

„Wer liest denn noch Zeitung?“,
höre ich sagen.
„Immer noch so viele,“ meine ich,
„dass sie Zünglein sind an der Waage,
wenn relevante Entscheidungen
anstehen im Staat und durch sie
Mehrheiten im Volk fürs eine
oder das andere entstehen:
fürs Vernünftige (das durch
sachliche Information gefördert werden kann)
oder für die Erfüllung der Wünsche
der Mächtigen in der Gesellschaft,
weil sie das Sagen immer mehr haben.“

Demokratie hängt auch ab
von wirklich freier Presse,
die nicht den Oligarchen gehört.

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