Lyrisches von Helmut Maier

Monat: März 2019 (Seite 1 von 2)

Once upon a time

„Once upon a time“
hörte ich gerade im Radio
und fühlte plötzlich mich verbunden
mit allem, was geschieht.

Manchmal spricht „Es war einmal“
genau über das,
was wir gerade erleben,
was wir spüren
was wir planen,
verarbeiten
durchstehen,
bestehen.

Erzählen hilft
zu verstehen,
manchmal mehr
als jedes Erklären:
Teil bin auch ich
von all dem.

Im Anfang

Im Anfang war der Klang
und der Klang war im All
und das All war der Klang
und die Worte folgten dem Klang
und erzählten von vielerlei Leben,
ließen sie klingen und
machten sie fühlbar, erkennbar
und lebbar in vielerlei Klängen
und es geschahen Wunder,
wie eines zum anderen kam
und die Menschen sich verstanden
und lobten in vielerlei Stimmen
die unterschiedlichen Sichten der Dinge.
Und die Klänge erfüllten die Erde
und die Liebe verwandelte
Missklang in Harmonie
und ließ jauchzen die Menschen
und in Umarmungen
wuchsen die Kräfte
sich einzufinden ins Ganze
und neu es zu leben.

Der löbliche Anfang

Der Theaternebel am Himmel,
löchrig ist er geworden über Nacht
und nach dem Sturm vom Vortag.
Ein großes Loch
hat die Sonne
in die Wattemasse gefressen.
Angeknipst hat der neue Tag
diese Lampe,
in löblicher Absicht:
einzustimmen auf den
geschäftigen Ablauf des Tages:

„Ich gebe euch Zeit,
genügend Zeit lasse ich euch
alles das zu tun,
was nötig ist
für das Wohl aller Menschen
in Reichweite der Sonne,
die uns alles das ermöglicht
und gönnt.“

Der Dritte

Sonnenschein und Regennässe
vereint auf der Rinde der Rosenzweige
in überirdischem Glänzen.

Es hebt mich empor aus den Niederungen
alltäglicher Unzulänglichkeiten,
lädt ein an der Vereinigung Teil zu nehmen
und die Welt mit neuen Augen zu sehen
als der Dritte im Bunde.

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