Lyrisches von Helmut Maier

Zum Tag der Einheit

Wir sind das Volk,
was sollen wir sonst sein?
Doch seid ihr es,
die pöbeln, grölen, attackieren?
Seid ihr es darum etwa?
Sind es nicht eher die,
welche aus Gründen sich so nennen,
die an Menschlichkeit sich messen
(nicht an dem Allzumenschlichen)?

Kennt ihr denn nichts,
was jenseits liegt
des Tals der Ahnungslosen,
das nur in Ahnungen,
in düstern, jene Welt euch malt,
xon der ihr nur
von Schatten wisst,
die an den Wänden eurer Unvernunft
erscheinen?

Wie soll die Einheit werden
zwischen euch
und denen, die
mit klaren Augen sehen,
dass mit der Angst
nur Schaden kann entstehen,
wenn sie die Menschlichkeit
vergessen macht?

Die Angst kann die Probleme
nicht lösen,
sie macht sie ja zu Riesen,
auch wenn sie garstge Zwerge sind,
Alpträume also
in euch erwecken,
die nur lähmen.

Ach, seht die Welt doch eher
als Chancenfeld,
das denen Früchte bringt,
die einstehn für einander,
nicht ausgrenzen,
wer nicht behagt.

Dann sagt von mir aus auch:
Wir sind das Volk
und lassen nicht
von Führern uns verführen,
die uns um ihrer Herrschaft willen
nur auseinanderdividieren wollen,
uns Menschen vielerlei Manier.

6 Kommentare

  1. Moni

    Wer ist das Volk
    der Pöbel, die Aggresiven
    ohne Ahnung von der weiten Welt
    eigentlich aus Furcht vor dem Unbekannten
    die Menschlichkeit vergessen
    und aus Berechnung Angste sogar schüren –
    anstatt sie vereint zu vertreiben
    alle zusammen ohne Unterschied
    und in selbstbestimmter Freiheit
    dann könnten wir alle sagen…

    Dein Text ist einfach nur gut!
    Moni

  2. Helmut

    Vielen Dank für den großartigen Response, liebe Moni!

    Lass Dich ganz herzlich grüßen von mir.
    Helmut

  3. bruni8wortbehagen

    Ein Volk, ja, aus vielen Einzelwesen, die leider nicht alle miteinander – sondern gegeneinander leben mit vielen Ansichten, Gedanken, klugen und dummen und mitten drin die Gedankenlosen…
    In der Masse ist dieses Volk meist nur noch eine einzige grölende Stimme und da wird sie gefährlich, denn gegen irgendwenn wollen sie immer sein.
    IHR Füreinander gilt immer nur für einige Gleichgesinnte.
    Sich von Führern leiten zu lassen wird sie immer verführen, weil es so einfach ist.

    Einheit kann es nur geben, wenn man sich einig ist.

    Viele gute Gedanken hast Du aufgeschrieben, lieber Helmut, nur leider ist Einheit sehr schwierig, wenn das Verbindende fehlt…

    Liebe Grüße von Bruni

  4. Helmut

    Danke für Deine ausführliche Antwort, liebe Bruni. Ich teile Deine Ansicht darüber, dass es nicht einfach ist, das Füreinander zu finden. Aber das Menschliche, das Humane ist nicht bloß für völlig Gleichgesinnte eigentlich selbstverständlich, wenn es auch der „Masse“ bewusst gemacht werden kann. Es braucht doch nicht viel Intellekt, um zu klären, dass das Füreinander die einzige Chance für das Überleben der Menschheit sein kann, oder?

    Ganz liebe Grüße
    Helmut

    PS: https://www.youtube.com/watch?v=E7O4NVGJZdg

  5. Mirijgold

    In einer Demokratie kann ja jeder seine Meinung sagen, aber die Menschen haben ein Problem damit die Mitte zu finden. Außerdem, findet immer eine moralische Wertung statt.
    Doch, es braucht eher einen Gesprächsrahmen; um etwas objektiv verbessern zu können!
    Lieber Gruß 🌈

  6. Helmut

    Liebe Mirijgold,

    Ob natürlich die Menschlichkeit in der Mitte angesiedelt ist, bleibt noch eine Frage. Ein Gesprächsrahmen kann wohl auch links der Mitte zu finden sein. Immer die Mitte zu suchen, kann zur Mittelmäßigkeit führen.

    Freundliche Grüße
    Helmut

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