Was kommt?*
Die Chance auf etwas ganz Neues
ist da: Diese Zeit nennt sich Advent.
Wer kommt? Was kommt? Nichts ohne unser Zutun.
*ein Achtundzwanziger
Lyrisches von Helmut Maier
Was kommt?*
Die Chance auf etwas ganz Neues
ist da: Diese Zeit nennt sich Advent.
Wer kommt? Was kommt? Nichts ohne unser Zutun.
*ein Achtundzwanziger
Worte werten,
sie beschreiben nicht nur,
suche die Fährten,
finde die Spur.
Was wird gesagt,
was wird gewagt;
mache die Kur.
Worte entstehen,
ewig besteh’n sie noch nicht,
Worte vergehen,
es kommt Neues ans Licht.
Alles gesagt,
alles gewagt
wurde doch schon.
Worte entzünden,
stecken Welten in Brand.
Worte verkünden,
was manchem längst schon bekannt.
Was wird gesagt?
Was wird gewagt?
Was wird begehrt?
Worte werten,
sie beschreiben nicht nur,
suche die Fährten,
finde die Spur.
Was wird gesagt,
was wird gewagt;
mache die Kur.
Bald hat sie sich ganz gelb gefärbt:
die Birke: Eigentlich sind es zwei.
Doch den Sommer lang erscheint das als Einheit.
Die ursprünglich drei Stämme sogar:
Früh verdeckte üppiges Laub sie.
*ein Janka
Die Realität an sich ist nicht von sich aus “in Ordnung”. Wir fügen sie in ein Wertesystem ein, wenn uns das sinnvoll oder auch nur angenehm erscheint. Wenn aber nicht? Nun, gesellschaftliche Realität jedenfalls ist meistens nicht unveränderbar. Soweit es in unserer Macht und Verantwortung steht an ihrer Veränderung mitzuwirken, sind wir zum Handeln aufgefordert. Dieses dann anstreben zu wollen gehört zu unseren unveräußerlichen Menschenrechten. Werden wir daran gehindert, ist das verwerfliche Tyrannei.
lst Trumps Wahlsieg
ein Sieg der Demokratie?
Erstens haben mehr Menschen
Frau Clinton gewähIt
als Herrn Trump.
Aber so ist nun mal
das amerikanische Wahlrecht
mit dem Umweg über
die Wahlmänner.
Zweitens aber:
Ist Mehrheit
gleich Demokratie?
Wieviel Rechtsstaat
gehört denn dazu?
Und wieviel Freiheit?
Und wieviel soziale Sicherheit?
Und nicht auch
Schutz vor dem Abgleiten
in Diktatur oder Oligarchie?
Nicht was die Menschen wollen
schon darf gelten.
Es muss auch richtig sein
im Licht der freiheitlichen
Verfassung.
Selbst unangenehme und sogar schlimme Realitäten, wenn sie sich uns aufdrängen und wir sie nicht verleugnen, tragen zur Klarheit bei.
Schwere Schneeflocken im Regen.
Schwer lastet der November auf uns.
Nicht jedes Jahr kann er uns golden erfreun.
*ein Achtundzwanziger
Nach der Wahl Trumps, der bisher jüngsten Wegmarke des Niedergangs einer echten Demokratie, müssen wir uns über Folgendes klarwerden: Weder den rechten Populisten oder sogar Faschisten, noch den verheerenden Neoliberalen, die uns den Zulauf zu den Rechten beschert haben, dürfen wir das Feld überlassen. Die soziale Frage muss als die entscheidende in diesem Zweifrontenkampf erkannt werden – und das muss entsprechendes Handeln nach sich ziehen.
Der amerikanische Traum:
Er kann sehr variationsreich sein:
Vom banalen Wunschtraum bis hin zum Alptraum.
*ein Achtundzwanziger
Die Sorge um die Welt ist für mich heute um einiges schwerer geworden. Was da in Amerika geschehen ist, ist so unbegreiflich, dass es mich beinahe umwirft. Wenn das zum Beispiel einen noch leichtfertigeren Umgang mit Atomwaffen bedeuten sollte, ist das Schlimmste nicht mehr ausschließbar. Man möchte eine höhere Macht anrufen können, die das verhindert. Amerika hat gewählt, meiner Ansicht nach total falsch. Wir können’s nicht ändern.
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