Lyrisches von Helmut Maier

Monat: Dezember 2016 (Seite 1 von 2)

Erinnerung (und Ausblick?)

Leidige Gedanken am Jahresende
Gespeichert schon mal unter: Neue Maier-Lyrik — 27. Dezember 2013 @ 13:07

Wird Neues jetzt benannt,
wird das Kalenderjahr geboren?
So viel ist schon bekannt,
was hören unsre Ohren?

Letztendlich stolpern wir hinein;
es überrascht uns dann nicht viel.
Wir wollten lieber, es sollt sein
wie immer; bekannt sei uns das Ziel

und wie man es erreicht.
Umstellen wolln wir uns nicht gerne.
Dass es zum Leben reichlich reicht,
genügt uns schon; wir brauchen keine ferne Ferne.

So komm‘ das neue Jahr halt schon herbei.
Wir machen uns nicht viel Gedanken.
Ob’s 13 heißt, ob’s 14 sei.
Im Grunde ist’s uns einerlei. Es bringt uns nicht ins Wanken.

Und ob die Böller eindrucksvoll
das alte Jahr vertreiben,
ob uns das nur betäuben soll?
Am besten ist’s: Lass all das bleiben!

BLOG-JUBILÄUM

HEUTE (am 25. Dezember) IST DAS BLOG MAIER-LYRIK 10 JAHRE ALT.

Dazu möchte ich einen Satz des Sängers, Harmonikaspielers, Dichters und Komponisten
MARTIN RÜHMANN (den Titel eines seiner Lieder) in den Mittelpunkt stellen:

„Versuche gut zu sein“.

NICHT (NUR) SO:

Versuche,
versuche,
versuche

gut zu sein!

SONDERN (so wie er es singt) MAL ENDLICH SO:

Versuche gut,
versuche gut,
versuche gut

zu sein!

Zur Wintersonnwende

S’isch amol a Liebespaar gwäa: A Frau ond a Maa. Des hoißt: Grad erscht hent se sich enanander v’rliebt g’het. Des war en der längschda Nacht vom Johr: Zur Wendersonnwend halt. Do, wo älle entweder v’rzweiflat, weil’s halt gar so donkl uf d’r Welt worran ischt, dass d’Leit sich gar nemme vorschdella kennat, dass as no donkler werra kaa – odder sich b’sennat, dass des jo ällaweil so isch, dass nach der längschda Naacht es jeda Morga en de nägschde Wocha a weng heller wird, m’r also neie Hoffnong schepfa kaa. Do also hend dia sich enanander v’rliebt. Was bessers häddat se jo wirklich net macha kenna.
Bis d’se allerdengs no sich so zammatoa hent, dass draus a Kendle hot entsteha kenna, hot’s no a Weile dauert, ond obwohl se sich dabei so wohlig g’fialt hent wie no nie vorher, hot’s doch a Vierteljahr braucht, bis as endlich klappt hot. Ond des war am Frihlings-Afang, zur Dag-ond-Naacht-Gleiche, wo d’Leit dees, was d’se zur Wendersonnwend bloß glaubt hent, draußa en d’r Natur glockaklar sehe kennat: S’wird. Jo, es wird! Ond wia des halt so isch, hot dia Frau a Dreivierd’l Johr schbäd’r a Kendle uf d’Welt brocht: a goldigs Kendle mit lockiche Hoor – wia m’r halt so sait. Des isch‘ mendaschdens für dia zwoi a Chrischdkendle gwäa. Ond seitdaher feirat die ihrn Chrischdag emmer en där Zeit zwischa d’r Wendersonnwend ond dem, was and’re Leit Weihnachda hoißat. Ond i – ond i hoff`: ihr älle wenschat denne a sauguate Zeit.

Ein Appell an die herrschenden Politiker*innen

Volker Lösch hielt bei der 350., groß gefeierten Montagsdemo gegen Stuttgart 21 und für den (möglichen!) Umstieg eine fulminante Rede, von der ich e i n e n
e i n z i g e n Satz ( 😉 ), den er an die herrschenden Politiker*innen in Bund, Land und Region richtete, hier zitieren möchte:

„Verweigert endlich diesem abartigen, abschreckenden, absurden, alptraumhaften, anachronistischen, antidemokratischen, antiquierten, armseligen, asozialen, banalen, behindertenfeindlichen, bekloppten, belanglosen, bescheuerten, beschissenen, blöden, chaotischen, dämlichen, depperten, desaströsen, dilettantischen, dreisten, dummen, einfältigen, elenden, falschen, fehlerhaften, fürchterlichen, geldhungrigen, gesetzeswidrigen, größenwahnsinnigen, grotesken, hässlichen, indiskutablen, irrelevanten, jämmerlichen, kafkaesken, kannibalisierenden, korrupten, lebensgefährlichen, lügnerischen, mafiösen, minderwertigen, mitleiderregenden, mittelalterlichen, nutzlosen, öden, peinlichen, raffgierigen, regelwidrigen, schaurigen, schwachsinnigen, schweineteuren, selbstgerechten, strunzdummen, überflüssigen, uncoolen, undurchsichtigen, unnötigen, unsinnigen, unsozialen, unsympathischen, unverschämten, unwichtigen, verantwortungslosen, verhassten, verlogenen, vorsintflutlichen, wahnsinnigen, widerlichen und zynischen Alptraum-Projekt – verweigert ihm endlich eure Zustimmung!“ 🙂 🙂

Siehe eventuell: https://www.schaeferweltweit.de/file/stuttgart21/mode_archiv/mode_0350_16-12-12_rede-von-volker-loesch.pdf

Prötzel

Wir fuhren jüngst mal durch Prötzel.
„Jab’s in der Nähe nich irjendmal ’n Jemötzel?“
Nicht nur zu Weihnacht gibt’s hier aber Misteln,
ganz hoch droben über den Disteln.
Genüsslich aß ich hier meine Brezel.

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