Christopher Wimmer weist in seinem Artikel im Freitag vom 30.11.2017 „Die Entknoterin“ zum 80. Geburtstag von Frigga Haug auf die marxsche Forderung hin, „alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist„. Diese Forderung ist der Grund, warum Frigga Haug zeigt, dass Marxismus und Feminismus zusammengedacht werden müssen: „Feminismus ist ohne eine Kritik am Kapitalismus ebenso wenig denkbar wie ein Marxismus, der eine Kritik der Geschlechterverhältnisse vergisst.“
Wimmer stellt fest: „Haug spricht vom ‚Herrschaftsknoten‚. In ihm sind verschiedene Fäden der Herrschaft zusammengeknotet. Er wirkt zwar auf alle, aber auf alle unterschiedlich. Wird er an einer Stelle gelockert, wird es an anderer Stelle enger. So erscheint es häufig so, als ob Verbesserungen für Geflüchtete Verschlechterungen für einkommensschwache Gruppen mit sich brächten. Trotzdem geht es Haug darum, gemeinsamen Widerstand zu organisieren“.
Die Linke muss sich dessen in ihrer Selbstbesinnung dringend vergegenwärtigen!