Lyrisches von Helmut Maier

Ich darf

Ich darf: nicht glauben,
was ich nicht glaube.
Die Welt mag ich umschlingen!
Die Weite erfahren.
Alles, was mir gut tut,
darf ich in die Höhe werfen,
darf sie auf einem Berg
zusammenhäufen
und dann ins Glück eintauchen,
in das Größte, was ich mir denken kann,
mich verlieren,
aufgehoben mich fühlen,
darf jauchzen!

Was soll ich nicht dürfen?
Ich darf endlich
nicht mehr an das Unglaubliche
glauben,
aber
ich darf Unglaubliches denken,
das mir begegnet:
dass bis 2040
die Welt keinen Krieg mehr kennt,
dass es keine weitere Verschwendung von Gütern mehr gibt.
Ich darf das glauben!

Weil alle Menschen,
jedenfalls genügend Menschen
das sehen werden,
was erreichbar ist
in Schritten,
in Schritten nur,
aber erreichbar, wenn immer mehr Menschen
mitmachen,
mitmachen beim Weg dorthin:
eine Sicherheit,
ein Genügen,
ein Glücklich-Sein
denken,
n e u d e n k e n!*

*Siehe „Sicherheit neu denken“! Von der militärischen zur zivilen Sicherheitspolitik – Ein Szenario bis zum Jahr 2040
Von der Evangelischen Kirche in Baden

10 Kommentare

  1. Quer

    Oh ja, die Denkrichtung stimmt und den Glauben ans Gute, Machbere sollte man nie aufgeben.
    In diesem Sinne: toi, toi, toi!
    Und lieben Gruss,
    Brigitte

  2. Helmut

    Aber gewiss, das Undenkbare ist denkbar geworden! Danke für Deine Antwort, liebe Brigitte!

    Herzliche Grüße
    Helmut

  3. Anna-Lena

    Unserem Denken sind keine Grenzen gesetzt und wenn man dazu noch handlungsbereit ist, sollte doch etwas Gutes dabei herauskommen.

    Liebe Grüße dir,
    Anna-Lena

  4. gabriele pflug

    und dieser gedanke ist durch die leidenschaft, die aus deinem gedicht leuchtet, auch auf mich übergesprungen!
    liebe grüße
    gabriele

  5. Helmut

    Das sollte es doch, liebe Anna-Lena! Vielen Dank für Deine Ermunterung!

    Liebe Grüße
    Helmut

  6. Helmut

    Schön, dass er auf Dich übergesprungen ist, liebe Gabriele! Die Broschüre der Evgl. Kirche ist schon sehr besonders!

    Liebe Grüße
    Helmut

  7. Edith Hornauer

    Lieber Helmut,
    ja, ich DARF alles glauben und wenn ich dann weiß, dass ich richtig liege im Glauben, danach handeln kann, mich daran erfreuen, auch mich ärgern, dann glaube ich, dass ich immer noch mehr kann als nur daran zu glauben.
    Es ist etwas ganz Besonderes im Nach- und Neudenken.
    Mir gefällt dieser Ansatz sehr.
    Liebe, herzliche Grüße
    Edith

  8. Helmut

    Liebe Edith,

    wenn Du das alles glauben nennst, ist das wohl in Ordnung.
    I c h kann Unglaubliches ja nicht mehr glauben, aber Unglaubliches (was man so dafür hält!) d e n k e n : Das hat Verheißung! Da kommt was Neues ins Spiel!

    Danke für Deine Gedanken
    und herzliche Grüße Dir von
    Helmut

  9. Edith Hornauer

    Lieber Helmut,
    Denken ist Voraussetzung zum Glauben, denke ich. Es gibt so viel Unglaubliches in der Welt, auch darin steckt Glauben.
    Möge das Denken endlich dort ankommen, wo sich gerade Unglaubliches abspielt.
    Deine Denkanstöße sind wichtig, danke, du Lieber.
    Feine Wochenendgrüße
    sende ich dir von Herzen.

  10. Helmut

    So rum ist das bei Dir!? Das ist mir auf jeden Fall lieber als der Glaube als Voraussetzung fürs Nachdenken überhaupt. Danke für die Antwort, liebe Edith,

    und liebe Grüße
    Helmut

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