Was verlangt Paul Celan uns ab?
Uns zu verjuden?
Mit ähnlichem Recht müsste es heißen:
Werdet Syrer!
Werdet Somalis!
Werdet Eritreer!
Werdet Afghanen!
Werdet Nafris!
Werdet Schwarzafrikaner!
Werdet Palästinenser!
Werdet Asylanten!
Werdet Demokraten,
Freunde der Republik!
Bleibet nicht deutsch
nur!
Auf keinen Fall: nur!
Auf keinen Fall Juden
nur! Aber:
Freunde der Juden,
niemals ihre Feinde.

Werdet Mensch!
Wie Celan Verjudung
verstand –
ohne Judentum,
nein:
human und
im Leben
mit Gedichten.

Sollte es heute
mehr humane Gedichte
geben
als zu Celans Zeit,
wie glücklich wären wir da.