Lyrisches von Helmut Maier

Monat: April 2013 (Seite 2 von 2)

Blütenträume

Aktiv gegen Stuttgart 21

Aktiv gegen Stuttgart 21

So gut wie Blütenträume dieses Jahr
– als Träume wohlgemerkt –
lehrt uns kaum etwas,
wie Hoffnung Mühsal, Durst,
Verzweiflung gar
auch innehat,
obwohl wir wissen,
dass die Kirschenbäume,
Apfelbäume und selbst die Schlehen
in Blüte stehen werden,
Bienen summen
und wir im Grase liegen werden
und der Mühsal
nimmer mehr gedenken.

Und hier ist noch Utas (utatravel.wordpress.com) wunderschönes Kommentargedicht:

wenn immer wieder Schnee die Erde deckt
bleibt kaum der Glauben an das Blühen
und doch treibt unter weißem Tuch
manch Stengel aus und
manche Knospe steigt

Unglaublich

Unglaublich ist’s
und ist doch wahr,
was von der Welt wir hören?

Wenn wahr und unglaubhaft
sich medienwirksam oft vermischt,
soll das Vertrauen, das wir hegen,
die Zuversicht der Zweifel stören:

In eine Welt,
die so unglaublich böse,
so machtbesessen, gierig uns begegnet,
da sollen wir hineingehören?

Da sollen wir gar nichts
und alles glauben,
da soll Unwissenheit das Urteil rauben,
und Mächt’ge wollen uns wie Tauben
das unterjubeln, was sie wollen,
dass wir es glauben.

Viel lieber als zu überzeugen
wollen die Mächt’gen uns betören.

Da hilft nur eins,
was sie nicht gerne hören:
dass wir zusammenstehn
und gegen Mächt’ge uns empören.

Aufruf

FORDERT MIT MIR (wo Ihr es loswerden könnt):

STOPPT DIE WAFFENEXPORTE (schon sowieso in Krisengebiete) – Wir sind bereits weltdritter Waffenlieferant!
STOPPT DEN MILITARISMUS
STOPPT MILITÄRISCHE OPTIONEN

LETZTLICH: LÖST DIE NATO ALS MILITÄRBÜNDNIS AUF!!!

Wenn Ihr das irgendwie könnt: BITTE WEITERVERBREITEN! – BITTE WEITERVERBREITEN! – BITTE WEITERVERBREITEN!

Träumerei

Ich möchte gerne im Vergnügen baden,
entgehn dem Alltag, diesem faden.
Doch dafür tun will ich gern nichts.
Will mich enthalten des Berichts,
den höhere Instanzen von mir fordern,
und einfach das Vergnügen ordern.

Am besten nur in den Gedanken,
an keinen Briefkasten hinwanken
(nicht einmal zu dem Mail-Account,
der auch nicht ohne Mühen raunt).
Und das Vergnügen ganz immateriell,
mir genügt’s schon ganz ideell.

An einer Welt mich zu vergnügen,
wo Menschen sich nicht grundlos rügen
und Rügen auch ganz gern entsagen,
die man an sie herangetragen.
Kurz: eine Welt will ich genießen,
wo’s einfach heißt: Wir wollen diesen.

Wir wollen diesen immer neuen
Weltfrieden und uns drüber freuen.
Wir wollen, dass die andren wollen,
was wir uns wünschen und nicht grollen,
wenn sich die Wünsche ganz erfüllen
für sie und uns in Wundertüllen.

Das Paradies sei so etwas?
Na und? Mir jedenfalls machte das Spaß.

Verbleibende Verantwortung

Wenn jetzt, wenn bald der Frühling kommt,
den Winter habt ihr schnell vergessen:
Ein Jauchzen wird sein, so auferstehungsfroh.

Doch ist ein Winter, trotzig und machtverliebt,
eiskalt hält er sich nicht an Jahreszeiten.

Er will im Streben nach dem Machterhalt
auf Dauer und gesichert fortbestehen.

Ihn kümmert Leid der Menschen nicht die Bohne.
Sehr braucht er, auch trotz‘gen, Widerstand
von uns, damit die Menschen glücklich leben

und einen Sommer wenigstens
in voller Wonne und genug genießen.

können.

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