Lyrisches von Helmut Maier

Vergangenheitsbewältigung

Ganz unschuldig
schauen die zaghaften Spitzen
von Schneeglöckchenknospen
und denen der Märzenbecher,
von Schneeflächen umgeben,
aus dem Boden des Gartens
am Waggerlhaus in Wagrain,
während in unserem tiefer
gelegenen Gärtchen
die Blüten in Fülle schon prangen.

Was soll’s auch
mit Waggerl sich zu vergleichen?
Man käme vielleicht ja doch
in Verdacht …

8 Kommentare

  1. Anguane

    Und warum sollte man sich vergleichen wollen, wenn man prächtige Blüten zu Gast hat??

    LG
    Anguane

  2. mikel

    Waggerl war ein Großer!

  3. Helmut

    Ja, ja, ja! 🙂

    Ich muß gestehen: Ich habe ein sehr gespaltenes Verhältnis zu Waggerl …

    Vielen Dank, Ihr beiden,
    und liebe Grüße
    Helmut

  4. ELsa

    Lieber Helmut,

    ich finds formidable 🙂

    LG
    ELsa

  5. ahora

    jeder Vergleich hinkt, wie Du siehst.
    Ich ziehe „Maierlyrik“ vor 😉
    Liebe Grüße
    Barbara

  6. Helmut

    Na, na, na! Wer wird denn! „Literarisch“ kann ich mich mit Waggerl ganz bestimmt nicht vergleichen. Der „Vergleich“, den ich anzustellen mir (wenn auch etwas ironisch, das gebe ich zu) versagte, wäre allerdings auch, was Waggerls Mitgliedschaft in der NSDAP angeht, unfair, weil ich ja einer jüngeren Generation angehöre. Trotzdem: Ich möchte nicht gerne mit Waggerl diesbezüglich in einen Topf geworfen werden, was typisch nationalsozialistische Vorlieben angeht, auch wenn ich in der Liebe zur Natur, zu Volkstümlichem, zu Ursprünglichem ganz nahe bei manchem von Waggerls Werk bin – und doch trennen mich Welten von einem Menschen, der dies im nationalsozialistischen Gedankengut nicht nur als in einem Mischmasch, der möglichst vielen Honig um den Mund schmieren wollte, so wiederzufinden meinte, dass er sich öffentlich für Hitler aussprach.
    Ein Link dazu:
    https://books.google.de/books?id=qQbjeGNoedQC&pg=PA284&lpg=PA284&dq=waggerl+nationalsozialismus&source=bl&ots=UH3ktzMNeq&sig=-2HdOlPoaRyWOOCWjn6JzD-e52Q&hl=de&ei=hjm2SfDjBI-I_gbHqfG5Cw&sa=X&oi=book_result&resnum=10&ct=result

    Liebe Elsa,
    das Wort „formidable“ ist eine großartige Vokabel, um übermäßig zu loben und gleichzeitig das Problematische in der offen lassenden Art meiner Darstellung aufzupicken. Vielen Dank dafür, auch wenn ich das in der anerkennenden Variante nicht verdient habe. Ich bin einfach begeistert, wie Du meine Ironie aufgegriffen hast (was ich übrigens – um das nachzutragen – auch von Mikels Satz war)

    Liebe Barbara,
    da kann ich bloß erröten. Vielen Dank: das war sehr, sehr nett!

    Liebe Grüße
    Helmut

  7. ELsa

    Lieber Helmut,

    Dein Response freut mich, du drückst exakt aus, was ich meine.

    Aber ich mein’s schon auch anerkennend.
    Das muss man mal so hinkriegen! 😉

    Herzlich,
    ELsa

  8. Helmut

    Liebe Elsa,

    Ich freue mich, wenn alles so richtig ankam. Von Deiner und von meiner Seite. Vielen Dank
    und liebe Grüße
    Helmut

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