Lyrisches von Helmut Maier

Tag: 30. November 2010

Nach dem Schlichterspruch

Beobachtet bitte alles.
Herauswinden darf sich niemand.
Alarmiertsein gehört
zu der Pflicht aller,
die Freundschaft empfinden
für wirklich moderne Demokratie.
Beobachtet alles
und sagt eure Meinung.
Beobachtet alles
und weiset auch hin
auf das Gute, das Schlechte
und wäget es ab
im Bewusstsein der Kraft
auch der Wahrheit.
Meidet wie (gedachte) Teufel
geweihtes Vertrauen
den Vorwurf, den man euch
machen könnte,
wenn der Lügenpack heißt.
Beobachtet bitte alles.

Vor dem Schlichterspruch

„wer das wohl alles einst erschuf?“

Auf diese Frage in Anna-Lenas Gedicht „Schneemänner und Schneefrauen
habe ich folgende Antwort gegeben:

„Eine immer patriarchaler werdende Gesellschaft nach der Jungsteinzeit (beginnend mit der immer mehr durch metallharte Hierarchien geprägte Bronzezeit), verstärkt durch die kapitalistische Industrialisierung, die mehr und mehr durch Gewinnmaximierung für die Kapitalgeber bestimmt wurde.
Ob die Schlichtung durch Heiner Geißler im Streit um Stuttgart 21 sich in eine Gegenbewegung einreihen wird, die sich bisher vorwiegend als Feminismus gezeigt hat, darauf bin ich (jetzt in der Pause vor dem Schlichterspruch) nach den hoffnungsvollen Schussplädoyers der Kopfbahnhofbefürworter unglaublich gespannt.

Verzeih, wenn ich gegenwärtig kaum in anderen Kategorien zu denken fähig bin.“

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