Lyrisches von Helmut Maier

Ahnung

Trägst mich durchs Leben,
Erdmutter Bärin.
Entbärung nicht leiden
muss ich auf dem Weg
zu den Zielen,
gehalten von dir,
dir vertrauend.
Nicht aufhören soll ja
der Wandel der Zeiten
vom Blühen zur Frucht,
vom Wandeln zur Ruhe,
vom Verweilen zum Laufen,
vom Beginn zur Vollendung.
Und ich bin ein Teil,
trage bei zum Gelingen,
komme gewiss auch
zu rechter Bestimmung.

14 Kommentare

  1. Moni

    Wunderbar!
    Helmut, das gefällt mir sehr, die Worte, dieser Rhythmus…
    Ja, „und ich bin ein Teil, trage bei zum Gelingen“ stimmt für Dich auf jeden Fall (siehe Deine Links).

    Gerne grüßt Dich in den Tag
    Moni

  2. Helmut

    Ich danke Dir, liebe Moni. Es freut mich, wenn’s gefällt. Heute in Schwäbisch Hall habe ich mich beim Bären von Niki de St. Phalle bedankt.

    Herzliche Grüße
    Helmut

  3. Anguane

    Wirklich ganz wunderbar. Das ist genau das richtige Wort für diese Zeilen.

    Auf weiteres, gutes Gelingen
    LG
    Anguane

  4. Quer

    Schön, dieses erdige, bärige Urvertrauen.
    Es hilft und stärkt uns ungemein.

    Liebe Grüsse in den Tag,
    Brigitte

  5. ELsa

    Lieber Helmut,

    ein ewiger Kreislauf, das Leben, die Natur. Gut, wenn wir darin geerdet sind!

    Toller Text, Respekt!

    Liebe Grüße
    ELsa

  6. rosadora

    der erdmutter zu vertrauen, das ist ein starkes ding, lieber hell – mut…
    die rechte besinnung führt zu rechter bestimmung –
    und bleib zuversichtlich

    schöne grüsse
    rosadora

  7. Helmut

    Ich danke Euch sehr, Anguane, Brigitte, ELsa und Rosadora. Was kann ich mir mehr wünschen, als dass mein Gedicht so ankommt wie bei Euch?

    Ganz herzliche Grüße
    Helmut

  8. LadyArt

    …ich stutzte beim wort „entbärung“ lieber helmut… ist es ein wortspiel mit bärin – entbehrung – entbärung?

    es ist ein schönes gedicht, klar, nur dieses sonderliche „ä“ vernebelt mir das schöne ein wenig!

    liebe grüße
    gabriele

  9. Helmut

    Wenn die Erdmutter Bärin mich nicht mehr tragen (was die etymologische Bedeutung von „Bär“/to bear ist) würde, das wäre die Ent-Bärung oder „Entbärung“ per se für mich, liebe Gabriele. Das Wort“spiel“ geht aber noch weiter: Der Bestandteil „behrung“ von „Entbehrung“ ist etymologisch auch mit der Bedeutung „tragen“ verbunden (wie „Bahre“ und die schwäbischen „Bärknöpf“: die Knospen einer Pflanze, die Blüte bzw. dann Frucht hervorbringen: die -später – Frucht-„tragenden“ Triebe der Pflanze also!).

    Vielen Dank für den Kommentar und liebe Grüße
    Helmut

  10. bea

    Je öfter gelesen – desto besser wird es! Chapeau, Helmut!

  11. Helmut

    Ich bedanke mich artig, liebe Bea.

    Herzlichen Gruß
    Helmut

  12. veredit

    ich mag sie sehr diese tiefe verbundenheit, die in deinen wundervollen versen schwingt.

    ein starker text !!!

    mit herbstlich verbundenen grüßen
    isabella

  13. Helmut

    Vielen Dank für den Besuch auf meinem Blog – und dann noch mit so schönem Mitfühlen (und so großem Lob).

    Übrigens: Wenn ich auf Deinem Blog kommentieren will, liebe Isabella, gelingt mir das nicht mehr – seitdem ich nicht mehr auf mein Google-Konto zugreifen kann, und die anderen Möglichkeiten der Identifizierung kann ich auch nicht nutzen. So kommentiere ich dein Gedicht „Brokers Safe Haven“ vom Blog mal hier:

    Sozialer Kapitalismus

    Gnadenlos Charity üben
    und meinen, man könne dergestalt
    leicht entgehn dem Bannstrahl der Gerechtigkeit.

  14. bruni kantz

    Erdmutter Bärin sorgt und wir leiden nicht unter Entbe(ä)hrung. Diesen Verlauf der Natur mitzuerleben ist Jahr für Jahr unendlich spannend.

    Erst kommt das Ende,
    das Vergehen, Verblassen
    und dann noch das Lassen.

    Wir brauchen Geduld und
    üben sie ständig.

    Dann das Erwachen,
    wer bleibt noch gelassen?

    Soweit sind wir aber noch nicht. Wir sind noch in der Jahreszeit des Vergehens. Doch sie geht vorbei, Geduld ist gefragt und dann, ja dann ist es endlich wieder soweit…

    Es spießt rings um uns her die Lebendigkeit.

    Der Wandel der Jshreszeiten – eines der größten Wunder der Natur. Wir sind nicht in der Lage, dieses Wunder zu toppen. Und das ist gut so.

    Einen lieben Gruß von Bruni

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