Lyrisches von Helmut Maier

Monat: März 2021 (Seite 1 von 2)

Jura für die Natur*

Indigene Wissenschaftler
und indigene Aktivisten
suchen verbriefte Rechte für die Natur.

*ein Achtundzwanziger

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Im „Regenwald Report“ Nr. 1/21 wird in einem Artikel mit dem Titel „Natur mit Rechten: Rechte für die Natur“ von Seite 4 bis Seite 7 dargelegt, dass es notwendig ist, der Natur juristisch einen Platz zuzuweisen, der über demjenigen der sonst juristisch geschützten Menschheit zugestanden wird.

„Es ist eine juristische Bewegung, aber auch eine zutiefst ökologische, soziale und sogar ethische und philosophische Bewegung mit großem symbolischem Wert. Die Befürworter greifen dabei auf die indigene Vorstellung von der Natur als Mutter Erde zurück. Sie stellen den Menschen nicht über die Natur. Sie sehen die Umwelt nicht mehr als Objekt, sondern als eigenständiges Subjekt. Ihr Ziel ist eine neue, nicht mehr anthropozentrische Sichtweise des Rechtssystems. Konventionelle Umweltgesetze stellen den Menschen hierarchisch über die Natur und geben ihm das Recht, über die natürlichen Ressourcen zu verfügen. Die Umwelt wird als ein Eigentum oder Objekt gesehen, das ausgebeutet und zerstört werden kann. Und in diesem Sinne regeln die Gesetze neben dem Schutz auch den Gebrauch und die Instrumentalisierung der Natur – was sie für einen wirklichen Schutz zu schwach macht.“

„Wenn wir es aber schaffen würden, die Natur nicht mehr als Objekt der Aneignung zu behandeln, sondern sie als Rechtssubjekt, als juristische Person mit eigenen Rechten zu betrachten, würde sie etwas erwerben, was sie vorher nicht hatte: eine integrale Kategorie, einen Status als ökologischer Verbündeter, der unabhängig von den Bedürfnissen oder Ambitionen des Menschen ist.“

Neben Afrika und Asien sind es vor allem „viele lateinamerikanische Völker“, die darüber sprechen: „vom Guten Leben oder Sumak Kausay. Sie betrachten die Natur als Ganzes, als Mutter Erde oder Pacha Mama. Dieses Verständnis prägt die Lebensweise der Ureinwohner, was sie zu einem Vorbild für das neue Denken in den westlichen Rechtssystemen macht.“

„Denn jedes Leben – von Menschen, Tieren und Pflanzen – ist wertvoll – für den Planeten, für uns heute und für zukünftige Generationen.“

„Unterzeichnen Sie unsere Petition: www.regenwald.org/rr033“

Warum Berufung?*

Die vollen Rechte der Natur
sind anerkannt in der Verfassung.
Das ist ein großer Fortschritt für Ecuador.

Warum dann Berufung gegen das Urteil?
Bergbauunternehmen – sind die wichtiger?

*ein Janka

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In der Überschrift des Artikels auf Seite 6 des Regenwald Reports Nr. 1/21 steht: „Ecuador schützt Natur in der Verfassung“. Im Text heißt es dann weiter: „Ecuador hat als erstes und einziges Land die vollen Rechte der Natur in seiner Verfassung von 2008 anerkannt. Mehrere ecuadorianische Organisationen nutzen dieses rechtliche Instrument, um große Bergbauprojekte im Land zu verhindern. Jede gewonnene Verhandlung stärkt das Recht der Natur.
So könnten zwei Froscharten dazu beitragen, artenreiche Nebelwälder in der Region Intag nördlich von Quito zu erhalten. Um ein großes Kupfervorkommen abzubaue, sollen dort ganze Bergzüge weggesprengt, Flüsse umgeleitet und Dörfer dem Erdboden gleichgemacht werden. Um schon die Erkundungsarbeiten zu stoppen, haben haben Einwohner des Dorfes Junin und Umweltorganisationen, darunter DECOIN, langjähriger Partner von Rettet den Regenwald, beim lokalen Amtsgericht in Cotacachi Schutz für die Frösche beantragt.
Das im September 2020 gefällte Gerichtsurteil stellte erstmals die Rechte der Natur über die wirtschaftlichen Rechte internationaler Bergbauunternehmen. Doch ausgestanden ist dieser Fall noch nicht, denn die ecuadorianische Regierung hat Berufung eingelegt, nun liegt das Urteil bei der nächsten Instanz.“

Die Rechte der Natur und der Bagungu*


Die Rechte der Natur wurden
im vorletzten Jahr in Uganda
in das Umweltgesetz dort aufgenommen.

Der District Buliisa will deshalb jetzt
die Rechte der Bagungu anerkennen.

*ein Janka

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„Uganda als Vorreiter in Afrika


In Uganda hoffen die indigenen Bagungu auf die Rechte der Natur. Kurz nachdem diese im Jahr 2019 in das Umweltgesetz aufgenommen wurden, hat der District Buliisa Schritte unternommen, die traditionellen Rechte der Bevölkerung anzuerkennen. Ihre Lebensweise zielt seit Menschengedenken auf Harmonie mit der Natur. Die Berufung auf die neu anerkannten Rechte der Natur würde jetzt ganz handfest den Schutz heiliger Wälder und Feuchtgebiete via Gesetzbuch stärken. Mit der Verschmelzung der traditionellen Ordnung mit den Rechten der Natur wäre Uganda Vorreiter in Afrika.“


Aus einem Bericht im „Regenwald Report Nr. 1/21“ auf Seite7.


Dort heißt es weiter: „Ugandas Behörden erkennen die Leistung der Bagungu an – sie verdrängen Kolonialismus aus unseren Ansichten und berufen sich stattdessen auf unser reiches kulturelles Erbe“, sagt Dennis Tabaro vom Afrikanischen Institut für Kultur und Ökologie (AFRICE) in Uganda.


Die Bagungu werden von AFRICE, der Rechtsanwaltsorganisation ANARDE, der Gaia-Stiftung und auch von Rettet den Regenwald unterstützt.

Vom Saulus zum Paulus

Vom Saulus zum Paulus?
Was, der alte Sack!
Das geht doch gar nicht.

Wie will denn der das schaffen?
Warum denn nicht?
Aber Saulus
wurde doch zum Paulus!

Ja, aber Wunder?
Gibt‘s die denn nur
in Märchen und in der Bibel?

Der alte Sack!
Das würde mich wundern.
Und ich würde mich wundern.

Ja, Wunder!
Wunder gibt‘s doch
immer wieder.

Wunder?

Blauer Himmel

Gestern blauer Himmel.
Angesagt waren Wolken
und vielleicht Regen.

Heute blauer Himmel.
Angesagt waren Wolken
und auch Regen oder Graupel.
Aber den gab‘s zuvor.
Und jetzt also wieder blau.

Das ist doch eine feine Überraschung.
Nicht wahr?
Aprilwetter im März jedenfalls.

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